Virtual tour 2020

#5 Abstecher an die Wolga und weiter zum Goldenen Ring

 

Sonntag, 03.05.2020

 

Wir springen noch mal ein paar Kilometer wieder zurück von Moskau – zwischen Twer und Klin zweigt die Wolga grob gen Nordosten ab. Wer dem Lauf der Wolga folgt, kommt dann geradewegs zum Goldenen Ring und seinen alten russischen Städten. 

 

Bevor wir dorthin fahren, geht es jetzt aber erst einmal die Wolga entlang.

Auf unserer Wolgatour in 2013 haben wir zum Beispiel einen Zwischenstopp in dem Örtchen Kaljasin eingelegt. Bei der Sehenswürdigkeit von Kaljasin handelt es sich um einen Glockenturm. Dieser steht hier allerdings nicht mehr in mitten einer hübschen Klosteranlage, sondern leider mitten im Wasser. Ende der 1930er Jahre wurde im nahen Uglitsch ein Wasserkraftwerk gebaut und dafür die Wolga aufgestaut, wobei große Teile des historischen Kaljasin überflutet wurden.

 

Pause in Kaljasin (2013) 

Rund 50 Kilometer weiter nordöstlich kommen wir dann nach Uglitsch, einer der alten russischen Städte welche zum Goldenen Ring gehören. 

 

Eigentlich hatten wir auf unserer Wolga-Tour überlegt hier mal eine Hotelübernachtung einzulegen, leider war unser Hund nicht erlaubt. Dafür durften wir dann auf dem Parkplatz des Hotels übernachten. Auch gut für uns.

 

Direkt am Ufer der Wolga liegen zahlreiche Kirchen. Besonders hübsch ist die rote Demetrios-Kirche (oder auch Blutskirche) mit ihren blauen Kuppeln mit goldenen Sternen. 

 

Tourismusinformation Uglitsch: http://visituglich.com

 

Ein Abend in Uglitsch (2013)


Montag, 04.05.2020

 

Von hier aus folgen wir der Wolga weiter gen Norden Richtung Rybinsker Stausee. Dazu wechseln wir einmal die Flussseite und fahren über die Brücke des Uglitscher Wasserkraftwerks. Unser nächstes Ziel ist die Kleinstadt Myschkin, welche frei übersetzt „Mausstadt“ heißt (mysch = Maus) und somit geht es für uns natürlich ins Mäusemuseum. Das wir dort im Museum japanische Mäusesouvenirs fotografiert haben, war wohl schon ein Zeichen, dass wir Jahre später nach Japan fahren werden. 

 

Hier im Ort gibt es aber nicht nur das Mäusemuseum, sondern auch ein historisches Dorfmuseum mit einer Sammlung von Alltagsgegenständen, ein Technikmuseum mit allerlei alten Fahrzeugen und natürlich das Salzstreuer-Museum. 

 

Einige Kilometer vor dem Zentrum des Örtchens liegt übrigens inzwischen ein Campingplatz. Wenn wir irgendwann mal wieder dorthin kommen, werden wir uns diesen auf jeden Fall mal angucken.

 

Camping Myshgorod („«Мышгород» Город Мастеров - Кемпинг & Центр ремёсел“)

GPS: 57.740059, 38.427416

Webseite: http://мышгород.рф

 

Museumsbesuche in Myschkin (2013)


Dienstag, 05.05.2020

 

Wenn man von hier aus weiter gen Osten möchte, muss man mit einer Fähre über die Wolga fahren. Eine Brücke über den Fluss gibt es hier in Myschkin nicht. Diese fährt mehrmals täglich, so grob einmal die Stunde, am besten vor der nächsten Reise nochmal gucken ob dies immer noch so ist.

 

Fähre über die Wolga (2013)

 

Beim Goldenen Ring handelt es sich um einen Verbund verschiedener, altrussischer Städte, welche sich grob im Nordosten Moskaus befinden. Nach Sankt Petersburg und Moskau gehört der Goldene Ring zu den touristischen Zielen Russlands. 

 

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Goldener_Ring

 

Auf der Webseite der Golden Ring Union gibt es eine kurze Übersicht der verschiedenen Städte und Veranstaltungshinweise. Leider nur auf Russisch.

 

Vereinigung Goldener Ring: http://www.goldenringunion.ru

 

Schematische Übersicht des Goldenen Rings

 

Wer auf seiner Russland Tour einmal den kompletten Goldenen Ring entlang fahren möchte um die verschiedenen Sehenswürdigkeiten zu erkunden, sollte so grob 850 Kilometer einplanen. Wir haben auf unseren verschiedenen Reisen immer einen Abschnitt davon in unsere Tour eingebaut. 

 

Route des Goldenen Rings bei Googlemaps

 

Wir fahren jetzt einfach mal gegen den Uhrzeigersinn mit euch den Goldenen Ring entlang. Und nachdem wir in Uglitsch schon waren, geht es als Nächstes nach Rostow am Nerosee. Früher hieß der Ort mal Rostow Weliki (Росто́в Вели́кий) und bei der Routenplanung sollte man sie besser nicht mit der Großstadt Rostow am Don verwechseln, welches 1300 km weiter südlich liegt. Das kleine Rostow hingegen ist ein Katzensprung entfernt und so sind es nur 90 km von Uglitsch aus. 

 

In der Kleinstadt gibt es einen hübschen Kreml in der Stadtmitte. Der Kreml besteht aus mehreren Kirchen, einem beeindruckenden Glockenturm, auf dem man auch die wirklich großen Glocken sich angucken kann und hat einen kleinen Ententeich in der Mitte. Und wer nicht mit ganz vielen anderen Touristen sich dies angucken möchte, es gibt hier auch eine Klosterherberge. Abends soll es hier sehr idyllisch sein. Wir hingegen waren natürlich über Tag hier und somit war gut etwas los, zahlreiche Reisegruppen werden hier durchgeführt. 

 

Wir sind letztes Jahr nicht über Nacht hier geblieben, es soll aber am Ufer des Nerosee etwas außerhalb des Orts die Möglichkeit zur Übernachtung mit dem Wohnmobil geben.

 

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Rostow

 

Tourismusinformation: http://tourism-rostov.ru

 

Kreml von Rostow (2019)


Mittwoch, 06.05.2020

 

Vom Nerosee ist es grob eine Stunde Fahrzeit nach Pereslawl-Salesski (Переславль-Залесский) am Pleschtschejewo-See. Den Ort mit seinen Kirchen haben wir uns 2014 leider nicht angeguckt, es war einfach zu heiß um erneut auf Besichtigungstour zu gehen. Er soll aber ähnlich sehenswert, wie die anderen Städte am Goldenen Ring sein.

 

Was wir aber dafür am Ufer des Pleschtschejewo-Sees entdeckt haben, ist ein Teekesselchen Museum (Музей «Дом чайника») im Dörfchen Veskovo. 

 

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Pereslawl-Salesski

 

Tourismusinformation: http://tourismpereslavl.ru

 

Information zum Teekessel-Museum: https://putidorogi-nn.ru/evropa/668-muzej-chajnikov

 

Besuch des Teekessel-Museum in Pereslawl-Salesski (2014)


Donnerstag, 07.05.2020

 

Wir folgen weiter der M8 Richtung Moskau und sind in rund einer weiteren Stunde in Sergijew Possad (Сергиев Посад) angekommen. Sergijew Possad ist im Vergleich der vorherigen Orte schon eine Großstadt mit über 100.000 Einwohnern. Hier gibt es seit einigen Jahren einen Wohnmobilstellplatz und wir hoffen natürlich, dass dieser auch nach Corona noch Bestand hat. Der Platz heißt übrigens Blinnaya Gora, übersetzt Pancake Mountain oder einfach Pfannkuchen Berg. Der Stellplatz ist geschottert, bietet WC, Dusche, Stromanschluss und Entsorgungsmöglichkeiten. Und das Beste hier ist der Ausblick auf das zum UNESCO-Welterbe zählende Dreifaltigkeitskloster. Hier lässt sich früh morgens ein Kaffee gut genießen.

 

Wohnmobilstellplatz Blinnaya Gora in Sergijew Possad

Webseite: https://blinnaya-gora.ru

 

Vor Anreise am besten mal unter https://blinnaya-gora.ru/services nachgucken, ob der Platz nicht durch eine Wohnmobil-Reisegruppe komplett belegt ist.

 

Übernachtungsplatz in Sergijew Possad (2019)

Wir haben wirklich gute Erinnerungen an Sergijew Possad und waren somit, wie wir jetzt gerade beim Schreiben unserer virtuellen Tour feststellen, schon dreimal dort. Und bestimmt fahren wir auch nochmal dorthin.

 

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Sergijew_Possad

 

Das zentral gelegene Dreifaltigkeitskloster ist wirklich sehr hübsch, aber war somit auch sehr überlaufen. Wenn man auf kürzestem Weg vom Stellplatz dorthin läuft, kommt man zunächst durch eine Gasse mit allerlei Souvenirständen. Das lohnt sich hier bestimmt bei der Anzahl an Touristen. Von dort geht es auf den großen Vorplatz des Klosters und dann durch das große Tor ins Innere. Hier reiht sich eine Kirche neben die andere. Genauso wie bei unserem letzten Besuch ein Besucher an den anderen. Hier war Schlange stehen angesagt um das Innere der verschiedenen Kirchen anzuschauen. 

 

Irgendwo hinter dem Kloster gab es noch eine heilige Quelle, an der man sich, ebenso wie schon am zentralen Brunnen im Kloster, sein heiliges Wasser abgefüllt hat.

 

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Dreifaltigkeitskloster_von_Sergijew_Possad

 

Besuch des Dreifaltigkeitsklosters (2014, 2016, 2019)

Neben dem Dreifaltigkeitskloster liegt der Museumskomplex Konniy Dvor (Музейный комплекс "Конный двор"), in dem verschiedene Ausstellungen sind. Unter anderem auch ein kleines Matroschka Museum (Музей русской матрёшки). Ein großer Raum mit ganz schön vielen Figuren. Die ältesten Exemplare sind schätzungsweise von Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts. Viele sind allerdings auch erst aus den 1980er Jahren und wurden wohl im Rahmen von besonderen Veranstaltungen gefertigt. 

 

Webseite: http://www.museum-sp.ru/exhibition/all/vystavka-muzey-russkoy-matryeshki

 

Sergijew Possad scheint die Stadt der Matroschkas zu sein, denn es gibt auch zahlreiche Matroschka-Manufakturen in denen man diese kaufen kann. Vor ein paar Jahren haben wir uns eine davon auch angeguckt.

 

Matroschka Museum und Matroschka Manufaktur (2016)

Und nach so vielen Attraktionen sind wir üblicherweise hungrig und an Restaurants gibt es in Sergijew Possad auch reichlich Auswahl. Hier mal drei unserer besuchten Lokale, welche uns in besonders guter Erinnerung geblieben sind.

 

1. Café Booznaja Baikal (Кафе-буузная БАЙКАЛ) 

Restaurant mit buryatischer Küche in der oberen Etage eines vermutlich irgendwann mal modernen Gebäudes. Man sitzt zwischen Jurten und Pferden – auf der Tapete. Die Buusij, burjatische Teigtaschen, sind lecker, aber der absolute Knaller ist der Nachtisch „Urme“. Er schmeckt wie getrocknete, pulverisierte in Sahne eingerührte Schwarzwälder-kirschtorte :-)

Webseite: https://www.booza-sp.ruVKontakte: https://vk.com/boozasp

 

2. Restaurant Varenichnaya 9

Nettes Lokal mit gutbürgerlicher Küche mit gemütlichem Ambiente. In den Regalen türmen sich Bücher bis an die Decke. Nach Kloster- und Museumsbesuch genau passend für eine Mittagspause.

Webseite: https://varenichnaya9.ru

 

3. Restaurant Russkij Dvorik

Das Restaurant mit gehobener, russischer Küche liegt direkt um die Ecke vom Wohnmobilstellplatz und von den vorderen Tischen am Fenster kann man auf den Vorplatz des Klosters gucken. Innen mit vielen Details dekoriert, natürlich ganz viele Matroschkas. 

Webseite: https://rus-dvorik.ru

 

Essen gehen in Sergijew Possad


Sonntag, 10.05.2020

 

Weiter geht es nun den Goldenen Ring entlang gen Osten. Die Stadt Wladimir bietet die nächsten Sehenswürdigkeiten. Wir haben uns diese bisher allerdings noch nicht angeguckt. Warum weiß ich nicht genau, vielleicht war uns die Stadt einfach immer zu groß und die nächste schnuckelige Kleinstadt Suzdal nicht wirklich weit entfernt. 

 

Auf unserer virtuellen Tour planen wir einfach mal einen Zwischenstopp hier ein. Es soll ja doch einiges zu gucken geben.

 

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_(Russland)

Tourismusinfo: http://invladimir.ruwww.vladimir-city.ru

 


Montag, 11.05.2020

 

Geradewegs 40 Kilometer gen Norden liegt das kleine Örtchen Suzdal, in welchem wirklich viele Kirchen stehen. Es gibt einen Kreml, mehrere Klöster, ein Freilichtmuseum mit alter Holzarchitektur und so weiter. Daneben noch zahlreiche Restaurants und Biergärten. 

 

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Susdal

 

Idealerweise gibt es für Reisende mit dem Wohnmobil oder Zelt hier auch einen richtigen Campingplatz. Der Platz liegt am Rand des Ortes direkt an einem kleinen Fluss (gute Abkühlung an heißen Tagen). Es gibt ein Sanitärhaus mit WC und Dusche und von uns vermutlich immer beim Besuch genutzt: eine Waschmaschine. Dazu natürlich noch Ver- und Entsorgungsmöglichkeit für das Wohnmobil. 

 

Gtk Kemping Suzdal 

Webseite: https://m.gtksuzdal.ru/kemping.html

 

Campingplatz in Suzdal

 

Für uns ist dies hier auf unseren Russlandreisen immer so der Erholungsplatz pur. Und auch wenn der Ort wirklich nicht groß ist, so entdecken wir jedes Mal wieder eine neue Ecke. Vermutlich ist das der Vorteil, wenn man wie wir immer nur ein, zwei Nächte irgendwo bleibt. Da lässt sich gut immer wieder etwas Neues entdecken. Wir sind übrigens noch nicht mit dem Ausflugsboot gefahren, sondern haben es letztes Jahr nur erstmals gesehen. Das werden wir dann wohl beim nächsten Mal in Suzdal machen.

 

Neben den Kirchen gibt es in Suzdal auch diverse alte Holzhäuser mit hübsch verzierten Fensterrahmen zu sehen. Spazieren gehen macht hier auf jeden Fall viel Spaß.

 

Sehenswürdigkeiten in Suzdal


Donnerstag, 14.05.2020

 

So wie wir uns Wladimir irgendwie noch nicht angeguckt haben, so gilt ähnliches für die Großstadt Iwanowo. Rund 80 Kilometer folgen wir dafür der Magistrale M7 gen Norden. 

 

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Iwanowo

Tourismusinformation: https://иваново.рф/turistam

 

Beim Schreiben dieser Übersicht zum Goldenen Ring entdecken wir in Iwanowo ein Automobilmuseum und zwar das Museum der sowjetischen Autoindustrie Музей Советского автопрома), welches von der Firma RIAT, einem Hersteller von Spezial-LKWs auf KAMAZ-Basis, hier vor einigen Jahren eröffnet wurde. Da planen wir dann bei unserem nächsten realen Besuch in Russland einmal vorbeizufahren.

 

Muzey Sovetskogo Avtoproma 

http://museum37.ru (Öffnungszeiten: Do – So, 12:00 – 18:00)

 

Route von Suzdal nach Iwanowo


Freitag, 15.05.2020

 

Von Iwanowo geht es weiter zu unserer vorletzten Station auf dem Goldenen Ring. An Kostroma haben wir noch sehr frische Erinnerungen, da wir dort letztes Jahr zwei nette Tage verbracht haben. Und dort kommen wir auch wieder an die Wolga, welche einmal durch die Stadt fließt.

 

Das Symbol von Kostroma ist der gelbe Feuerwachturm am zentralen Platz der Stadt, auf letzterem finden sich zudem zahlreiche Skulpturen, unter anderem eine für Snegurotschka, der Begleiterin von Väterchen Frost. Dazu noch eines für einen Dackel, eines für eine Katze, einen Vogel, usw. In Russland gibt es ja nach unserem Gefühl grundsätzlich schon mal deutlich mehr Skulpturen als bei uns, aber hier in Kostroma gibt es wirklich ziemlich viele beim Spazieren gehen zu entdecken. 

 

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Kostroma

Tourismusinformation: https://kostromatravel.ruhttp://gradkostroma.ru/guide/history/index.aspx (russisch, englisch)

 

Unterwegs in Kostroma (2019)

 

Direkt an der Mündung des Flusses Kostroma in die Wolga liegt das Ipatios-Kloster. Vom Fluss aus hat man einen schönen Blick auf die goldenen Kuppeln der Kirche. Und wer sich noch nicht genügend Holzhäuser angeschaut hat, kann noch nebenan ins Freilichtmuseum gehen.

 

Ipatios-Kloster in Kostroma (2019)

 

Beim Schlendern durch die Straßen entdecken wir noch ein nettes kleines Käse-Museum. In Kleingruppen wird man herumgeführt, kann an einer gutmütigen Holzkuh das Melken üben, fängt Mäuse auf dem Boden und zu guter Letzt gibt es noch eine Käseprobe.  

 

Käsemuseum Kostroma (Музей сыра)

Webseite: https://музейсыра.com/

 

Besuch des Käsemuseums in Kostroma (2019)

 

Übernachtet haben wir in Kostroma in 2019 eine Nacht am Hotel Azimut, das war zwar auf der anderen Seite der Wolgam aber wir sind eh so spät angekommen, dass wir viel zu müde waren um noch auf Stadtbesichtigung zu gehen. Am Hotel kann man gegen Gebühr mit seinem Wohnmobil auf dem Parkplatz übernachten, wir haben uns dann aber glatt ein Zimmer für die Nacht genommen. Am nächsten Tag sind wir ins Zentrum und haben dann auf dem großen Parkplatz direkt am Ufer der Wolga genächtigt.

 

Gute 20 Kilometer östlich von Kostroma liegt die Elchfarm „Sumarokovskaya Losinaya Ferma“. Auf unserer ersten Reise nach Russland - das war 2010 - kam ich auf die Idee, dass es doch bestimmt spannend ist, sich in Russland ein paar Elche anzugucken. Auf dem Weg dorthin haben wir uns ordentlich verfahren, sind dann aber doch irgendwann dort angekommen. Es waren gerade Jungtiere zur Welt gekommen, sehr niedlich. Die älteren Tiere konnte man mit Möhren füttern. 

 

Wenn man von Süden kommt, wie hier beschrieben, dann kann man auch zuerst zur Elchfarm fahren und dann erst nach Kostroma. Dafür ist lediglich eine Fährüberfahrt über die Wolga notwendig (zwischen Krasnyye Pozhi und Krasnoe-na-Wolge). 

 

Elchfarm „Sumarokovskaya Losinaya Ferma“ (Сумароковская лосиная ферма)

Webseite: http://loseferma.ru

 

Besuch der Elchfarm in Kostroma (2010)


Montag, 18.05.2020

 

Nach einem netten Wochenende in Kostroma kommen wir nun zur letzten Station am Goldenen Ring. Wir fahren gegen die Fließrichtung der Wolga und erreichen nach rund 80 Kilometern die Stadt Jaroslawl. Mit um die 600.000 Einwohner ist dies eine ziemlich große Stadt, die hübsche Altstadt mit seinen zahlreichen Kirchen ist allerdings recht kompakt und gut zu Fuß zu besichtigen. 

 

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Jaroslawl

Tourismusinformation: https://www.visityar.ru/de/https://city-yaroslavl.ru/tourism/

 

Unterwegs in Jaroslawl

 

Spazieren gehen macht üblicherweise hungrig und da haben wir noch einen netten Tipp für euch. Hier in Jaroslawl gibt es ein Pelmeni-Restaurant, welches 24 Stunden geöffnet hat. Uns haben die Pelmeni sehr gut zum Frühstück geschmeckt.

 

Pelmeni-Restaurant Podbelka (Подбелка)

VKontakte: https://vk.com/podbelka76

Lage: https://goo.gl/maps/ewFwYjmMSPxkZzt78

GPS: 57.6225943, 39.8834181

 

Wir haben in Jaroslawl bei unseren zwei Besuchen in der Stadt einfach am Straßenrand übernachtet. Es gibt aber auch außerhalb einen Stellplatz für Wohnmobile am Hotel Yaroslavskoye Podvor'ye, von wo aus man dann mit dem Bus in die Stadt fahren kann. 

 

Hotel Yaroslavskoye Podvor'ye (Ярославское Подворье)

Webseite: https://www.yarpodvorie.ru

Lage: https://g.page/yarpodvorie?share

GPS: 57.561299,39. 896255

 

Vor ein paar Monaten haben wir im Netz noch einen Campingplatz im Umkreis von Jaroslawl entdeckt. Am Aerodrom Levtsovo, 17 km nördöstlich von Jaroslawl, gibt es den Camping Levtsovo. Wenn wir mal wieder hier in der Gegend sind, werden wir den Platz sicherlich mal ausprobieren. Falls irgendjemand von euch dort übernachten sollte, würden wir uns über eine Nachricht.

 

Camping Levtsovo am Aerodrom (Аэродром Левцово)

Webseite: http://avialevcovo.ru/kemping-/

Preisliste: http://avialevcovo.ru/prais-/

Lage: https://goo.gl/maps/ThS4TrreY1nXc1LL6

GPS: 57.3776623, 38.479880

 

Von hier aus bietet sich noch Abstecher in den kleinen Ort Vyatskoe an. Dieser hat vor ein paar Jahren eine Auszeichnung bekommen und gehört jetzt zu den „Schönsten Dörfern Russlands“ (russisch "Самые красивые деревни России"). Diese Auszeichnung können Dörfer erhalten, deren Sehenswürdigkeiten zum nationalen Kulturgut gehören, dazu eine lebendige Dorfstruktur und nicht nur noch Museumscharakter haben. Vorbild für diese Initiative ist die französische Association „Les plus beaux villages en France“.

 

Schönste Dörfer Russlands (Самые красивые деревни России)

Webseite: http://eng.krasaderevni.ru  (englisch)

 

Vyatskoe ist ein niedlicher Ort mit verzierten Holzhäusern und diversen kleinen Museen. Direkt neben dem Parkplatz gibt es zum Beispiel zwei alte Jahrmarktkarussels aus Holz und um im Ortsmuseum etwas über die Stadt zu erfahren, geht es erst einmal durch ein Musikinstrumente-Museum. Das Spektakulärste auf unserer Tour 2019 war allerdings eine kleine Kapelle mit einem relativ unscheinbaren Äußeren. Innen verbirgt sich ein Wasserbecken in Kreuzform. Das sieht schon mal ziemlich ungewöhnlich aus. Ich darf zu einer Gruppe anderer Frauen dazu in den Raum und sie erklären mir, dass man hier ins Becken geht und dreimal nacheinander untertaucht. Damit hatte ich nun nicht gerechnet. Alle Drei tragen dünne Trägerkleider und sind somit deutlich besser vorbereitet als ich. Allerdings ist es aus ihrer Sicht auch in Ordnung, wenn ich in meinem Kleid ins Wasser gehe. Das Wasser ist übrigens eiskalt ;-) 

 

Vyatskoye (Вятское)

Webseite: http://eng.krasaderevni.ru/villages/vyatskoe/

Lage: https://goo.gl/maps/eaXEcDf8KNkji3xa7

GPS: 57.8668331, 40.2442818

 

Besichtigung von Vyatskoye


Und damit endet unsere virtuelle Reise nach Russland. 

 

Wir hoffen, ihr habt hier einige Inspirationen erhalten und könnt damit eure eigene Reise nach Russland planen. Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr uns immer gerne anschreiben. Entweder über unser Kontaktformular oder per Email.

 

Viele liebe Grüße,

Jens, Jessi und Vanja


Und wenn euch dies neugierig gemacht hat und ihr wissen wollt, was wir so in Echt unterwegs erlebt haben, dann stöbert einfach in unseren Reiseberichten der letzten Jahre.


Mit ♥ für euch geschrieben