Dienstag, 31.05.2022
Wetter: Regen > Wolken > Sonne
Gefahrene Strecke: 220 km
Besuchte Sehenswürdigkeiten: Tschesmensker Kirche, Miniatur Eiffelturm, Vitoslavlitsy Freilichtmuseum
Schweren Herzens packen wir am Fitnesscenter Fenergy zusammen, halten noch einen Plausch mit unserem Platzwart und machen uns auf den Weg. Unser heutiges Ziel ist das im Vergleich zu Sankt Peterburg beschauliche Weliki Novgorod, gute 200 Kilometer weiter südlich.
Im strömenden Regen geht’s einmal durch die wuselige Großstadt. Bevor wir diese hinter uns lassen, haben wir noch zwei kurze Besichtigungsstopps.
Zunächst einmal gucken wir uns die rosafarbene Tschesmensker Kirche an und dann in einem Wohnviertel noch eine Miniaturausgabe des Eiffelturms. Letzterer liegt im Innenhof eines Wohnkomplexes, aber es dauert nicht lange bis uns jemand die Eingangstür aufhält.
Sowohl die Kirche als auch der Mini Eiffelturm sind ganz hübsch anzusehen, ich habe allerdings keine Ahnung mehr warum ich gefühlt seit Jahren beides mir in Google Maps und Maps.me markiert habe.
Tschesmensker Kirche / Чесменская церковь
Miniatur Eiffelturm
Adresse: Prospekt Kosmonavtov, 63, корп. 1, St Petersburg, Russland, 196158; пр. Космонавтов, 63, корп. 1, Санкт-Петербург, 196158
GPS: 59.838347, 30.356649
Dann lassen wir die Großstadt hinter uns und nehmen die kostenfreie M10 Richtung Süden. In Veliki Novgorod waren wir schon mal vor ein paar Jahren und haben uns das Zentrum und den Kreml angeschaut. Diesmal wollen wir in den Süden der Stadt übernachten und das dortige Freilichtmuseum besichtigen.
Vor Ort angekommen gucken wir uns zuerst einmal das Freilichtmuseum an. Hier wurden x diverse alte Bauernhöfe und Holzkirchen aus der Region zusammengetragen und wieder aufgebaut. Das Museumsgelände liegt direkt am Ufer eines Sees, nett angelegt, auf der anderen Seite schimmert das nahegelegene St.-Georgs-Kloster (Свято-Юрьев монастырь) in der Sonne. Letzteres ist übrigens später am Abend im Sonnenuntergang besonders hübsch anzuschauen.
Momentan werden gefühlt die Hälfte der Gebäude im Freilichtmuseum restauriert und sind somit nicht zugänglich. Die Restaurierung sollte laut Schild bereits letztes Jahr abgeschlossen sein, es kann somit nicht mehr allzu lange dauern.
Vitoslavlitsy Museum / Музей народного деревянного зодчества "Витославлицы"
Eintritt: 200 Rubel = 2,9 Euro
Spaziergang durch das Freilichtmuseum
Wer Holzkirchen in der freien Natur sehen möchte, guckt mal hier in unserem Reisebericht von 2019. Da waren wir in Karelien unterwegs und haben eine kleine Holzkirchen Tour gemacht.
Genau gegenüber vom Vitoslavlitsy Freilichtmuseum liegt das Hotel Yuryevskoye Podvorye, welches laut der Campingplattform RVland einen Übernachtungsplatz für Wohnmobile anbieten soll. Ein Hinweisschild gibt es nicht, also einmal zur Hotelrezeption und nachfragen. Klar, sind wir hier richtig. Im Hinterhof des Hotels können wir uns an den Rand stellen, dazu gibt es Strom, wenn wir möchten auch frisches Wasser. Für die Entsorgung der Kassettentoilette ist ein Ausguss vorhanden. Lediglich eine Dusche gibt es nicht, dafür könnte man sich hier aber eine Banja mieten.
Wir machen uns ein gemütliches Abendessen, auch wenn wir hier ein wenig auf dem Präsentierteller zwischen Hotel, Streichelzoo und futuristischen Glampinghütten.
Yuryevskoye Podvorye Boutique Hotel / Отель Юрьевское подворье 🏕
Preis: 1500 Rubel inkl. Strom, WC, Wasser und Entsorgung
Mittwoch, 1.06.2022
Wetter: Sonne
Gefahrene Strecke: 150 km
Besuchte Sehenswürdigkeiten: Bügeleisenmuseum
In Russland gibt es gefühlt in jedem Ort mindestens ein Museum, sei es zur Geschichte des Orts oder zu irgendwelchen Gegenständen. Oder aber über einen der zahlreichen Berühmtheiten des Landes, von denen man vermutlich nur gehört hat, wenn man hier zur Schule gegangen ist.
Direkt um die Ecke von unserem Hotelparkplatz befindet sich im Obergeschoss eines Souvenirladens ein kleines Bügeleisenmuseum, welches wir heute früh noch besuchen. Die Sammlung ist jetzt nicht wirklich riesig und es ist übrigens nicht das einzige Museum über Bügeleisen im Land. Mal gucken, ob wir noch ein weiteres auf unserer Reise besuchen werden.
Besuch des Bügeleisenmuseums in Veliki Novgorod
So viel zum heutigen Kulturprogramm, jetzt geht’s ins Grüne. Vorher fahren wir erst mal ins Zentrum von Veliki Novgorod, wir brauchen mal wieder Bargeld. Auch hier klappt der Geldwechsel ohne Schwierigkeiten.
Unterwegs
Die Strecke lässt sich gut fahren, auch die letzten Kilometer zum Campingpark Sova. Die sind eine gute geschotterte Piste. Und schon stehen wir vor der Schranke zum Platz, einmal klingeln, eine Stimme meldet sich, wir sollen einfach gerade aus bis zum Haus fahren, da wartet dann jemand auf uns.
Wir bekommen einmal den Platz gezeigt, im Haupthaus befindet sich eine Küche und eine Dusche & Toilette. Davor steht ein großer Kühlschrank mit Getränken und allerlei Dingen, die wir uns später mal angucken. Dazu bekommen wir dann das Anmeldeformular, auf dem trägt man dann auch einfach ein, was man sich aus dem Kühlschrank genommen hat und bezahlt dann bei der Abreise. Klasse.
Momentan ist ausreichend Platz hier und so stellen wir uns vorne mit Seeblick hin. Außer uns ist lediglich noch ein Pärchen mit Zelt da.
Den weiteren Tag verbringen wir gemütlich am Platz, Vanja plantscht mehr oder weniger freiwillig im See, wir grillen (Kohle und Holz gibt es vor Ort zu kaufen) und lassen es uns einfach gut gehen. Der Platz ist wirklich klasse!
Camping Park Sova / Кемпинг Парк СОВА bei Okulovka 🏕
Preis: 850 Rubel inkl. Strom, WC, Dusche und Entsorgung
Über Nacht bei Sascha auf seinem Eulencamping
Donnerstag, 2.06.2022
Wetter: Regen & Gewitter
Gefahrene Strecke: 480 km
Besuchte Sehenswürdigkeiten: Dreifaltigkeitskloster in Sergijew Possad
Nach diesem entspannten Tag auf dem Eulencamping in Okulovaka wollen wir heute ein paar Kilometer machen. Dazu möchte ich unbedingt einmal mautpflichtige Autobahn fahren um unseren Blogbeitrag dazu aktualisieren kann. Und der Eulencamping liegt praktischerweise nur 20 Kilometer von der M11, welche Sankt Petersburg und Moskau verbindet, entfernt. Los geht’s Richtung Twer.
Mautpflichtige Autobahnen sind schon mal gut durch den gelben Hinweis ПЛАТНАЯ ДОРОГА (Platnaja Doroga = mautpflichtige Straße) auf den Straßenschildern zu erkennen.
Vor der Auffahrt steht dazu noch eine große gelbe Tafel, auf der die Maut für die verschiedenen Fahrzeugkategorien und Streckenabschnitte gezeigt aufgeführt ist. Wer vorab somit wissen möchte, was er zahlen muss, macht am besten ein Foto davon. Unser Baikalsprinter wird in Kategorie 3 eingestuft und somit sollten wir für die 200 Kilometer bis nach Twer 1430 Rubel bezahlen. Umgerechnet sind das ca. 20 Euro, das finden wir jetzt nicht ganz so günstig. Aber um einmal das Erlebnis „mautpflichtige Autobahn fahren“ zu haben, ist’s schon ok.
Also ab auf die Auffahrt, an der Schranke anhalten, Ticket ziehen und weiter geht’s. Die Autobahn ist, wie fast erwartet, ziemlich leer. Höchstgeschwindigkeit ist hier inzwischen 130 km/h, für uns nicht wirklich relevant, da wir so schnell selten unterwegs sind. Ungewöhnlich für uns ist allerdings, dass die Autobahnabfahrten ziemlich weit auseinander liegen. Twer, aktuell die letzte Ausfahrt auf dem mautpflichtigen Abschnitt, ist lediglich die sechste Auffahrt nachdem wir aufgefahren sind. Also sechs Abfahrten auf 200 Kilometern, kein Vergleich zu den Autobahnen im Ruhrgebiet. Und zwischendurch gibt’s übrigens auch mal Parkplätze und Raststätten mit Tankstellen.
In Twer kommen wir dann zum Bezahlhäuschen – jetzt wird’s spannend. Schließlich sind wir ja mit Bargeld und ohne Kreditkarten unterwegs. Anhand der Zeichen oberhalb der Spuren gucken wir, welche nach Bargeld ausschaut. Passend einfädeln, am Automaten das Ticket einschieben und 1430 Rubel bezahlen. Unser Fazit: es war hier jetzt nicht wirklich anders als z. B. in Frankreich.
Webseite und Mautkalkulator M11
Mautpflichtige Autobahn fahren
Wir umrunden einmal Twer und biegen dann links ab, um grob dem Lauf der Wolga zu folgen. Google Maps zeigt uns irgendwann einen ordentlichen Stau unterwegs an, was wir uns fast nicht vorstellen können. Es ist kaum Verkehr auf der Landstraße und wirklich viele Orte gibt es hier auch nicht. Hinter einer Kurve stellen wir allerdings fest, dass das Navi tatsächlich recht hatte. Hier ist gar keine Brücke über den Moskau-Wolga Kanal, sondern eine Fähre. Und da diese hin und her pendelt, haben wir tatsächlich „Stau“.
Wir beobachten, dass die Überfahrt mit Be- und Entladen grob eine Viertelstunde dauert. Also bei unserer Schlange überschaubar, denn wir kommen direkt auf der zweiten Fähre mit. Und hier wird echt eng geparkt, die beiden Einweiserinnen geben ihr Bestes möglichst viele Fahrzeuge mitzubekommen.
Fähre über den Moskau-Wolga Kanal bei Dubna ⛴
(Paromnaya Pereprava / Паромная переправа)
Übrigens fängt hier in Dubna ein Abschnitt der neuen nationalen Fahrradroute Nr. 1, welche zukünftig Sankt Peterburg mit Moskau verbinden wird. Die Strecke wird rund 1000 Kilometer betragen. Aktuell ist der erste 56 Kilometer lange Abschnitt von Dubna (hier an der Fähre) in südlicher Richtung bis nach Yakhroma/Яхрома ausgebaut. Die weitere Strecke bis Moskau soll in rund zwei Jahren fertig sein. Die Fertigstellung der kompletten Veloroute 1 ist dann für 2027 geplant.
Alle 15 bis 20 Kilometer sollen Rastplätze eingerichtet werden, dazu wird es alle 70 bis 80 Kilometer die Möglichkeit für eine Übernachtung geben. Im Winter, wenn das Fahrradfahren eh nicht so wirklich gemütlich ist, soll es übrigens die Möglichkeit geben hier Langlauf zu fahren.
Nationale Fahrradroute Nr. 1 / Веломаршрут Вело 1
Webseite, Pressebericht bei Pro-Bike.ru vom 3.12.2021
Auf der anderen Seite des Kanals angekommen setzen wir unsere Route Richtung Sergiev Possad fort. Es schüttet ordentlich und dazu geht noch ein ordentliches Gewitter über uns nieder. Ein wenig werden da die Erinnerungen an unseren Sturmdrama vor fünf Jahren in Kasachstan wieder wach. Aber ganz so heftig ist es dann glücklicherweise doch nicht.
Und noch besser ist, dass sich das richtig schlechte Wetter verzogen hat, als wir in Sergiev Possad ankommen. Die Wolken hängen zwar immer noch tief, aber dazwischen funkelt die Sonne schon wieder durch.
Den Wohnmobilstellplatz Blinnaya Gora, übersetzt Blini oder Pfannkuchen Berg, gibt es glücklicherweise noch. Wir checken ein, bekommen Strom- und Wasseranschluss gezeigt, erfahren, dass es die Dusche leider momentan nicht gibt und stellen uns an die Seite der Schotterfläche. Immer wieder ein schöner Blick auf das große Dreifaltigkeitskloster schräg gegenüber.
Wohnmobilstellplatz Blinnaya Gora / Кемпинг-мотель «Блинная гора» 🏕
Preis: 1300 Rubel inkl. Strom, Wasser, WC und Entsorgung
Übernachtung in Sergiev Possad
Wir sind ein wenig geschafft von der langen Fahrt und sind somit recht unkreativ was unsere Essenswahl angeht, wir laufen einfach wieder zu demselben Restaurant wie beim letzten Mal, einmal den Pfannkuchen Berg hinauf zum Busbahnhof. Dort befindet sich das buryatische Restaurant Baikal. Die Spezialität hier sind gefüllte Teigtaschen, Buuzij/Boozij genannt, dementsprechend handelt es sich bei dem Lokal um eine Buuznaya. Es gibt aber auch diverse weitere Gerichte, die interessant klingen. Allerdings sind wir erst kurz vor Feierabend da (hier um 20 Uhr) und somit haben wir lediglich zwei verschiedene Varianten an Teigtaschen zur Auswahl. Dann nehmen wir wohl einmal die einen oder einmal die anderen. Dazu gibt es eine Tasse Mors, Beerensaft, und eine Flasche Kumys, vergorene Stutenmilch. Nur den sehr, sehr leckeren Nachtisch Umre vom letzten Mal gibt es leider nicht, dafür sind wir wohl doch ein wenig zu spät dran.
Buryatisches Restaurant Baikal (Buuznaya) 🍽
Lage, Instagram, Wikipedia Kumys
Lecker Essen gehen
Von hier aus drehen wir dann noch eine Runde durch das Dreifaltigkeitskloster. Abends sind die Kirchen zwar bereits geschlossen, aber von außen sind sie auch sehr hübsch anzuschauen. Dazu laufen hier keine Busladungen an Menschen über das Gelände. Geöffnet ist die Anlage bis 21 Uhr und vom Wohnmobilstellplatz vielleicht fünf Minuten entfernt.
Dreifaltigkeitskloster von Sergijew Possad / Свято-Троицкая Сергиева Лавра
Unterwegs im Kloster
Freitag, 3.06.2022
Wetter: Sonne & Regen & Gewitter
Gefahrene Strecke: 210 km
Besuchte Sehenswürdigkeiten: Peresslavl-Salleski
Wir haben gut in Sichtweite des Klosters geschlafen und sind überrascht, dass wir heute früh eine neu asphaltierte Straße vor der Zufahrt haben. Wir hatten zwar gestern gesehen, dass damit bereits begonnen wurde, hatten aber nicht damit gerechnet, dass morgens alles fertig ist. Und so richtig laut kann es auch nicht gewesen sein.
Bevor wir Sergiev Possad, die Stadt der Matroschkas, wieder verlassen, kaufe ich mir noch rasch im Laden vorne an der Hauptstraße noch ein paar Blanko Matroschkas. Und schräg gegenüber in dem hübschen Backsteingebäude auch etwas zu frühstücken.
Morgens in Sergiev Possad
Von Sergiev Possad aus fahren wir nach Pereslawl-Salesski, welches ebenfalls zum Goldenen Ring gehört (Wikipedia).
Über die M8 sind es rund 75 Kilometer zwischen beiden Städten. Leider ist die Wettervorhersage nicht wirklich prickelnd, aber vielleicht haben wir ja Glück und können uns die zahlreichen Kirchen anschauen.
Vor Ort angekommen gucken wir uns zunächst das Nikolskiy Kloster und dann die Kirche der 40 Märtyrer am Ufer des Pleschtschejewo-Sees. Gerade als wir dort angekommen sind, geht ein ordentliches Gewitter über uns nieder. Dann mal lieber keine weiteren Kirchen gucken, sondern weiterfahren.
Nikol'skiy Monastyr' / Никольский монастырь
Church of the Forty Martyrs / Храм Сорока мучеников
Kurzbesuch in Pereslawl-Salesski
Es schüttet und schüttet und schüttet. Zwischendurch stellen wir fest, dass hier sogar im strömenden Regen die Straße neu asphaltiert wird. Als wir unser heutiges Tagesziel Suzdal erreichen zieht das nächste Gewitter einmal über uns hinweg. Da warten wir doch lieber mal auf dem Parkplatz vom Supermarkt.
Unterwegs nach Suzdal
Bereits seit über zehn Jahren gibt es den Campingplatz in Suzdal, der seitdem damit Werbung macht, dass er nach europäischem Standard gebaut wurde. Und viele Jahre lang war für uns der Platz quasi auch der einzige Campingplatz, der uns an Reisen bei uns in der näheren Umgebung erinnert. Ein super Sanitärhaus mit Toiletten, heißen Duschen, ein Bereich zum Abspülen, dazu noch eine Waschmaschine. Keine Ahnung was hier damals dafür investiert wurde.
Wir sind allerdings überrascht, dass wir tatsächlich nicht alleine sind. Bereits ein Wohnmobil ist da, ein Wohnwagen kommt kurz nach uns an und mehrere Zelte sind aufgebaut. Cool.
Schräg gegenüber vom Campingplatz wird seit Jahren an der Suzdal Arena, eine Multifunktionshalle und Schwimmbad gebaut. Und auch hier hat sich seit unserem letzten Besuch etwas getan. Die Haupthalle ist fertig und sieht mit ihrem Rasendach ganz schick aus.
Nach dem letzten Gewitter ist es jetzt übrigens ganz angenehm draußen. Als die anderen um uns herum anfangenrihre Grills anzufeuern, machen wir das auch einfach. Dann wird es ja wohl nicht mehr Regnen.
Camping Suzdal 🏕
Preis: 1700 Rubel, inkl. Strom, Wasser, WC, Dusche und Entsorgung
Über Nacht in Suzdal
Samstag, 4.06.2022
Wetter: Sonne
Gefahrene Strecke: - km
Besuchte Sehenswürdigkeiten: einmal quer durch Suzdal
Der Campingplatz ist schön wie immer und so bleiben wir einfach noch einen Tag hier. Bei unserem letzten Besuch hier vor ein paar Jahren haben wir gesehen, dass man eine Bootsfahrt auf dem kleinen Fluss Kamenka machen kann. Und genau das wollen wir heute machen.
Wir sind ein wenig faul und rufen uns ein Taxi um zum Bootsanleger zu kommen. Wir treffen auf Vadim, der sehr erfreut ist endlich mal wieder auf Touristen aus dem Ausland zu treffen. Vor der Corona-Pandemie war er hier Reiseführer und hat französischen Touristen seinen Heimatort gezeigt. Wir kommen ins Plaudern. Vadim freut sich sehr, dass er uns auf der Fahrt alle Sehenswürdigkeiten auf Französisch erläutern kann.
Mit dem Bötchen Kolibri der kleinen Wasser Straßenbahn geht es für rund eine Dreiviertelstunde einmal vorbei an den zahlreichen Kirchen des Orts. Natürlich sieht man diese vom Boot aus nicht so gut, wie als wenn man davorstehen würde, aber es ist eine schöne Atmosphäre. Wer gut Russisch versteht, kann sich auch drinnen hinsetzen und dem Audioguide lauschen.
Bootstour mit dem Rechnoy Tramvaytschik (kleine Wasser Straßenbahn) ⛴
Lage, Webseite, Pressebericht Vedom.ru vom 6.08.2020
Unterwegs auf der Kamenka
Vom Fähranleger aus laufen wir danach quer durch den Ort. Es ist alles recht touristisch hier. Wer mag, lässt sich mit einer Pferdekutsche durch den Ort fahren oder mietet sich ein bunt geschmücktes Pony. Am Straßenrand sind zahlreiche Stände, an denen man Souvenirs kaufen kann. Alles in Allem schon ein wenig kitschig.
Spaziergang durch Suzdal
Zurück am Camping wartet Vanjas jugendlicher Verehrer bereits am Platz auf uns. Dazu gibt es auch noch diverse andere Hunde hier, die dann allerdings mit Leine unterwegs sind. Und auch hier ergeben sich schnell die typischen Gespräche unter campenden Hundebesitzern. Sehr nett.
Abends auf dem Campingplatz
Mit ♥ für euch geschrieben