18. Juni 2011
Ab nach Ungarn
Heute morgen scheint natürlich wie immer die Sonne, es ist drückend heiß und die fehlende Nachtruhe (zumindest von Jessi) hat uns irgendwie auf den Magen geschlagen (oder war es doch die Pizza?). Scheint nicht so unser Tag zu sein und so fahren wir beide ziemlich angeschlagen Richtung Ungarn mit dem Ziel Tokaj. Hier waren wir schon mal vor zwei Jahren und hatten einen netten Camping direkt am Fluss entdeckt. Ceddy ist heut auch nicht ganz auf der Höhe, er hat sich über Nacht den Nacken verrenkt und quiekt jämmerlich bei jeglicher Bewegung. Glücklicherweise kennen wir dies schon und so haben wir immer eine Vorratspackung Schmerztabletten für ihn dabei. Die helfen zwar nicht sofort, aber nach ein bis zwei Tagen ist es überstanden. Und so hängen wir alle drei ziemlich in den Seilen und verbringen den restlichen Tag mehr vegetierend als lebendig auf dem kleinen netten Camping. Jeder liegt irgendwie in der Ecke, der eine im Womo, die anderen beiden im Gras und hoffen auf Besserung. Jens rafft sich zwar noch auf und geht eine Runde in den Ort, aber so wie wir uns das hier schön vorgestellt haben ists aufgrund unserer körperlichen Verfassung leider nicht. Die Sonne und die dazu passenden Temperaturen machen das Ganze leider auch nicht wirklich besser. Bleibt nur zu hoffen, dass es uns morgen allen besser geht!
19. Juni 2011
Endlich Regen
Über Nacht hat es sich erfrischend abgekühlt und es regnet endlich. Kaum zu glauben, dass wir uns Regen herbeisehnen aber es ist wirklich angenehm. Und somit sind wir zwar alle noch ein wenig angeschlagen, aber es geht uns schon wieder besser.
Das Wetter hat allerdings den klitzekleinen Nachteil, dass sich so ein Wolken behangener Himmel nicht für einen tollen Ausflug in die Berge eignet. Eigentlich wollten wir in die Hohe Tatra in die Slowakei. In Tatranska Lomnica (http://de.wikipedia.org/wiki/Tatranská_Lomnica) gibt es eine Seilbahn mit der man zu einem schönen See auf 1750 m Höhe fahren kann. Der Aufstieg geht übrigens auch zu Fuß, ist aber doch sehr anstrengend und würden wir unserem Hund jetzt nicht mehr zumuten wollen. Vor zwei Jahren wollten wir eigentlich auch nur bis zu Mittelstation laufen, mussten dort aber feststellen, dass man nur einsteigen kann wenn man unten an der Talstation ein Ticket gekauft hat. Und so standen wir vor der Wahl entweder alles wieder bergab laufen oder aber weiter aufwärts. Und da es schon anstrengend genug war, um jetzt einfach umzudrehen ging es halt weiter Richtung Bergstation. Oben angekommen wurden wir mit einem grandiosen Ausblick belohnt und das wollten wir diesmal natürlich wieder machen, lediglich in der komfortableren Variante der Seilbahnfahrt. Es gibt übrigens noch eine zweite Seilbahn, die dann bis zum Gipfel auf rund 2600 m führt. Da war ja Jessi letztes Mal etwas memmig und hat sich nicht getraut in die Gondel zu steigen, die klitzeklein gen Himmel fort schwebte. Im Nachhinein hat sie sich natürlich geärgert und diesmal sollte es halt bis ganz oben gehen.
Hier hat uns nun das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht und so ändern wir kurzerhand unsere Routenplanung und fahren nach Wien um spontan Freunde dort zu besuchen. Und so verbringen wir einen amüsanten Abend mit viel zu viel leckerer Lasagne (Essen geht übrigens wieder und Ceddy bewegt sich auch wieder wie immer, also alles überstanden).
20. Juni 2011
Zu meinem Berg
Von Wien aus fahren wir in unseren Lieblingsort nach Österreich, nach Tauplitz. Hier gönnen wir uns noch ein paar entspannte Tage, lassen unseren Jumpy einmal in der ansässigen Werkstatt kontrollieren. Seit einiger Zeit haben wir vorne links ein ziemliches Klappern, wo wir einen defekten Stoßdämpfer vermuten. Und richtig, der ist tatsächlich hin, aber bis nach Hause kommen wir auch noch damit. Also nix schlimmes, lediglich teuer, da auch der Reifen in Mitleidenschaft gezogen ist. Glücklicherweise ist es aber genau der Reifen, den am Anfang unserer Reise in Vyborg geflickt wurde!
Das Wetter ist angenehm sonnig, nicht zu heiß und so stehen wir schön auf dem lokalen Campingplatz. Zwar gibt’s den nur im Nachbarort, aber hier ist es auch sehr nett. Und vor allem stehen wir mit bester Aussicht auf Jessis Lieblingsberg, dem Grimming. Diesem ist sogar im nahegelegenen Schloss Trautenfels eine eigene Ausstellung gewidmet „Der grimmige Berg“. Diese wird auch 2012 wieder gezeigt. Da der Besucherandrang heute sehr gering ist, bekommt Jessi sogar eine persönliche Führung durch die Ausstellung. Eine schöne Ausstellung, deren Besuch sich auf jeden Fall lohnt wenn man hier vor Ort ist.