Wir starten wie üblich unsere Reiseplanung einer Durchsicht der benötigten Dokumente und einer groben Routenplanung. Jetzt Anfang des Jahres haben wir noch ausreichend Zeit irgendetwas neu zu beantragen. Glücklicherweise zeigt sich aber schnell, dass die üblichen Papiere wie russisches Visum, internationaler Führerschein und grüne Versicherungskarte sind noch gültig sind. Das war einfach!
Bei der Route haben wir bereits vorab hin und her überlegt, ob wir erst zum Nordkap und dann nach Murmansk fahren oder andersherum. Die Sehnsucht nach der Fährüberfahrt nach Helsinki entscheidet, war diese bisher für uns immer der ideale Urlaubseinstieg! Und so werden wir den ersten Teil unserer Reise in Russland verbringen und von dort dann nach Norwegen und irgendwie wieder zurück. Dieses "irgendwie" stellt uns momentan noch vor eine kleine Herausforderung, denn in den skandinavischen Länder gibt es ja auch so viel Schönes anzusehen. Wir werden sehen wo wir letztendlich landen.
Der Tag vor Fronleichnam gehört zu einem der staulastigsten des Jahres und genau das merken wir heute natürlich auch. Nur gut, dass es bis zum Auslaufen der Fähre noch ein wenig hin ist. Für die fast 400 km von Münster nach Travemünde brauchen wir gute sechseinhalb Stunden.
Kurz hinter Hamburg legen wir eine Pause ein und werden bei unseren Verwandten mit einem köstlichen Steak und allerlei leckeren Dingen ringsherum verwöhnt. Ein sehr netter, leider unsererseits etwas zu kurz geratener Zwischenstopp aber uns zieht es weiter zum Fähranleger.
Dort angekommen stellen wir fest, dass sich im Vergleich zu vor zwei Jahren nicht viel verändert hat und stellen uns nach dem Checkin in die Wohnmobilschlange. Wir quatschen nett mit unseren umstehenden Nachbarn und sind schon gespannt, wen wir später auf der Fähre treffen. Die kanadische Pärchen, welches wir kurz vor der Auffahrt zur Fähre kennenlernen, wohl leider nicht denn die zwei sind mit der Nachbarfähre unterwegs nach Malmö.
Beim Checkin wurde uns direkt gesagt, dass die Womos erst nach den PKWs dran sind und dem war dann auch so. Es ist viertel vor 1 als wir uns gemeinsam in einer langen Schlange auf den Weg in den Fährbauch machen. Oben an Deck angekommen geht’s in unsere Kabine, die anders als in den letzten Jahren nicht unsere Lieblingskabine „L4P“ ist. Hintergrund ist, dass vor ein paar Wochen uns Finnlines mitgeteilt hat, dass die Fähre renoviert wurde und wir deshalb ein Upgrade auf die neue „Pet Junior Suite“ bekommen haben. Wir sind gespannt! Eigentlich hatten wir ja vermutet, dass wir einfach die gleiche Kabine nur nach Umbau bekommen, aber dem war dann doch nicht so.
Für die Pet Junior Suite wurden zwei Außenkabinen einfach zusammengelegt und somit haben wir echt viel Platz, zwei Fenster, ein großes Doppelbett, Sofa, Sessel, zwei Fernseher, ... Dazu eine gefüllte Minibar und ein mit Eis gefüllter Sektkühler mit einer Flasche Bellini warten als Willkommensgruß. Cool!
Wir sind nu eh recht aufgekratzt und so beschließen wir einfach bis 3 Uhr wach zubleiben und uns die Ausfahrt aus dem Haften anzugucken. Und so lassen wir uns den Wind an Deck um die Nase wehen und stoßen auf unseren Urlaub an!
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Wir schlafen gut und vor allem lang, werden erst geweckt von der Lautsprecherdurchsage dass das Brunchbuffet nun geöffnet hat, werden wir wach. Die Sonne scheint und dazu sind die Außentemperaturen von 30°C auf frische 14°C gefallen. Das macht aber nichts, die letzten Tage zu Hause waren heiß genug.
Nach dem Frühstück schlendern wir mit Vanja ne Runde auf dem Hundedeck hin und her, lernen Henry und andere Hunde kennen, gehen später in die Sauna und bringen den Tag ganz entspannt hier rum. Nachmittags lässt auch der Wind nach, sodass es sich auch außerhalb der Glasabtrennung an Deck gut sitzen lässt. Und dann wartet auch schon das Abendbuffet auf uns.
So ein Tag an See ist schon sehr angenehm und können wir jedem als tollen Urlaubseinstieg empfehlen.
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Mit ♥ für euch geschrieben