11. Mai 2012
Wir verabschieden uns von unserem netten Parkplatz an der Stalovaja und machen uns auf den Weg nach Irkutsk.
Unser Parkplatz in dem kleinen Dorf Scheberta
Direkt hinter dem Ort beginnt, wie gestern Abend ja auch schon, die Schotterpiste und der Abschnitt ist diesmal echt lang. Für 50 km brauchen wir fast zwei Stunden. Puuh, da rückt unser Tagesziel aber in weite Ferne.
Ortsausgangsschild von Scheberta und Beginn der Schotterpiste
Ansonsten ist es draußen recht unspektakulär, ab und zu mal ein Ort aber viel mehr auch nicht. Und Bahnübergänge natürlich, wo wir wieder darauf warten dürfen dass die endlos langen Züge vorbei sind. Immer wieder gibt es Baustellen, was darauf hoffen lässt dass die Straßenverhältnisse in Zukunft verbessern. Insgesamt ist der letzte Abschnitt bis Irkutsk der schlechteste auf unserer ganzen Strecke.
Es treffen sich zwei Züge auf freier Wildbahn.
Hier ein Autotransportwaggon, leider leer. Auf zwei Ebenen werden hier die PKWs gen Westen transportiert.
Und dann sind wir endlich in Irkutsk. Bereits vorher merkt man, dass man im Einzugs-bereich einer Stadt ist. Die Landstraße wird wieder deutlich voller. Kaum fahren wir über die große Brücke am Ortsanfang stehen wir auch schon im Stau. Über drei bis fünf Spuren drängelt sich alles dicht an dicht bergauf. Wir sollen zwar nur der Vorfahrtsstraße immer folgen aber diese biegt immer wieder rechts oder links ab und von den Seiten kommen neue Fahrzeuge hinzu. Uns so versuchen wir uns ohne Schaden bzw. eher unseren Indy ohne Schaden durch die Schlangen zu manövrieren. Und dann sind wir auch schon über die nächste Brücke und somit im Stadtzentrum. Hier lotst uns unser Navi zielsicher um 27 Ecken, so dass wir prompt wieder auf der letzten Brücke landen und wieder auf der anderen Seite sind. Dort treffen wir auch auf das schöne Straßenschild, wo man zwischen 6 und 22 Uhr nicht der Vorfahrtsstraße folgen darf. Und prompt stecken wir wieder im gleichen Verkehrschaos wie vor nicht allzu langer Zeit. Letztendlich handelt es sich übrigens nur um einen großen Kreisverkehr, wie wir jetzt beim zweiten Durchfahren merken.
Ortsschild von Irkutsk mit Wappentier
Interessante Straßenschilder gibt es hier.
Beim zweiten Durchfahren geht es nu schon zügiger, da ich nun ja weiß an welchen Stellen ich mich schon mal gen rechts oder links orientiere. Auch nach der Brücke ist der richtige Weg schnell (natürlich der Ausfahrtsschranke, aber so schnell habe ich das nicht geschnallt). Das Hotel ist wie beschrieben ein nicht übersehbarer Betonklotz im typischen Sowjetstil und hat von außen zumindest seine besseren Zeiten schon überstanden. Aber wir brauchen ja auch nur einen Parkplatz mit möglichst zentraler Lage. Die beiden Parkplatzwächter diskutieren ein wenig hin und her und geleiten uns dann hinter das Hotel in eine Ecke, wo wir stehen dürfen. Nicht wirklich schön, aber das macht nichts. Wir zahlen für 24 Stunden 300 Rubel also grob umgerechnet 7,50 €.
Praktisch für Hundebesitzer ist die Lage des Hotels ebenfalls, denn es liegt direkt an der Uferstraße an der Angara. Dort ist ein langgezogener Park mit Uferpromenade angelegt, so dass wir dort erst mal mit Ceddy ausgiebig spazieren gehen. Am großen Zarendenkmal biegen wir dann Richtung Innenstadt, vorbei am Heimatkundemuseum und dem Schauspielhaus von Irkutsk.
Das Heimatkundemuseum von Irkutsk
Das Schauspielhaus von Irkutsk
Auf den Straßen ist gut was los, viele kleine Geschäfte und Lokale reihen sich aneinander. Und so schlendern wir durch die Straßen bis wir dann zur Fußgängerzone kommen. Dies ist hier schon eine Besonderheit, denn üblich sind hier Fußgängerzonen nicht.
In einem der kleinen Supermärkte kaufe ich erst mal für den kleinen Hunger zwischen-durch ein. Irgendwie habe ich aber kein Glück bei meiner Auswahl gehabt. Die Frikadelle enthält zumindest einen geringen Anteil Leber und wie der ein oder andere schon weiß, bekommt mir das ganz und gar nicht. Die Teigtasche ist staubtrocken und das zum Durst löschende Trinkpäckchen entpuppt sich nicht als Apfelsaft sondern als irgendwas mit Traube. Da habe ich wohl auf das falsche Päckchen gezeigt. Gekühlt wäre es vielleicht gar nicht so schlecht, aber warm!? Das Einzige was es hier gekühlt zu trinken gibt ist Bier und dazu dann eine Packung Chips. Hier entpuppt sich meine Wahl des "Saure Gurken mit Dill"-Geschmacks allerdings als ausgesprochen lecker. Ich denke diese Sorte wird uns noch einige Zeit begleiten.
Später bringen wir Ceddy zurück zum Auto und gehen dann erst mal alleine einkaufen. Unsere Vorräte wollen mal wieder aufgefüllt werden. Der nächste größere Supermarkt ist auch gar nicht so weit weg. Einfach die kleine Straße hinter dem Hotel rein und immer gerade aus, über die Straßenbahnschienen und die große Straße und dann ist er schon auf der rechten Seite. Hier gibt es noch kleine alte Holzhäuser mit verzierten Fenstern. Zwar die Meisten nicht im besten Zustand, aber an der ein oder anderen Stelle wird schon ausgebessert. Unser Hotel ist bei der niedrigen Bebauung auch von hinten nicht zu übersehen.
Voll bepackt kommen wir zurück zu unserem Parkplatz und der eine Parkplatzwächter berichtet uns, dass wir Nachbarn bekommen haben. Père Ubu hat es also auch heute schon geschafft. Nachdem wir sie heute auf der Strecke bis Irkutsk gar nicht gesehen haben, hatten wir eigentlich damit gerechnet dass sie schon hier sind. Nachdem dies aber bei Ankunft nicht der Fall war, hatten wir heute Abend nicht mehr mit ihrer Ankunft gerechnet. Auch ihnen gefiel die letzte Strecke bis nach Irkutsk nicht so wirklich gut und sind froh nun endlich angekommen zu sein.
Und dann ist auch dieser Abend schon vorbei und die Sonne geht über der Angara unter.
Irgendwie sind wir auf den ersten Eindruck nicht so richtig warm geworden mit Irkutsk. So richtig an bestimmten Punkten festmachen können wir das nicht so recht. Vielleicht waren es die Grüppchen am Fluss, die zahlreichen Polizisten die durch die Straßen liefen und uns mit ernsten Mienen anguckten oder die bettelnden Kinder in der Fußgänger-zone. Wir wissen es nicht so genau, nur hatten wir unabhängig voneinander den Eindruck. Anderen hat Irkutsk übrigens ausgesprochen gut gefallen. Und sollten wir ein zweites Mal nach Irkutsk kommen, dann wird dies vielleicht auch bei uns so sein.
12. Mai 2012
Nachdem wir wieder einmal lange geschlafen haben (Zeitverschiebung sei dank) sind wir heute Morgen ein wenig unentschlossen. Wir entscheiden uns noch eine Nacht hier zu bleiben und gehen noch einmal in die Stadt. Bei Père Ubu nebenan rührt sich noch nichts, vermutlich wird hier auch noch fleißig geschlafen.
Goldene Kuh in einer Seitenstraße
Zurück am Womo sind wir ein wenig unschlüssig, was wir nun so machen wollen. Irgendwie ist die Nähe zum Baikalsee ja doch anziehend. Schließlich ist er ja quasi der Grund unserer Reise. Warum also nicht einfach doch schon hinfahren?
Gesagt, getan.
Wir wollen nach Listvijanka, dem nächstgelegenen Ort am Baikalsee. Auf dem Weg dort-hin besuchen wir noch das Freilichmuseum Talcy, in dem lokale Holzhäuser anzuschauen sind.
Der Baikalsee begrüßt uns mit sehr stürmigem Wetter. Erstaunlich frisch und die Böen fegen nur so über uns weg.
Unser erster Blick auf den Baikal
Aber ein toller Blick auf den stürmischen See
Wir stellen uns auf den zentralen Parkplatz in der Ortsmitte mit direktem Blick auf den Baikalsee. Schön vorwärts, so dass wir von den Vordersitzen auf den See blicken können. Ganz gemütlich so!
Später schlendern wir noch eine Runde durch den kleinen Ort, kehren zum aufwärmen in eine Gaststätte ein und kaufen uns auf dem kleinen Markt am Ortsende geräucherten Omul. Der Fisch aus dem Baikal!
Hier unser Abendessen
Ach ja, vorher haben wir noch versucht Wasser zu angeln. Unsere 5-Liter Flasche scheint nicht so recht dafür geeignet zu sein, es klappt auch nicht mit Steinen in der Flasche. War vielleicht ein wenig doof die Idee. Jetzt haben wir einen schicken grünen Eimer aus dem kleinen Baumarkt-Geschäft (in entgegengesetzter Richtung vom Markt).
Und dann geht auch schon die Sonne unter. Es wird kitschig rosa! Und nun stehen fleißig Autos neben uns die sich dies ebenfalls angucken.
13. Mai 2012
Der Sturm hat uns heute Nacht ordentlich durchgerüttelt und auch heute Morgen bläst der Wind weiterhin kräftig. Dafür hat er aber über Nacht die Wolken ein wenig beiseite gepustet und so ist der Blick frei auf die, auf der anderen Uferseite liegenden, schneebedeckten Gipfel. Gestern ließ sich dies durch die Wolken nur erahnen. Beeindruckend!
Auf dem Weg Richtung Olchon geht es erst mal durch die Wälder immer geradeaus zurück nach Irkutsk. Für Ceddy bedeutet dies eine gemütliche Fahrt, auf der es sich praktisch gefaltet gut schlafen lässt.
In Irkutsk fahren wir quer gen Norden und kommen einmal durch den lokalen Auto-markt. Hier gibt es alles und jedes für's Auto zu kaufen. Und danach kommt der Baumarkt. Hier gibt es Sand, Erde, Steine alles frisch vom Laster! Außerdem kommen wir automatisch an der Kazaner Kirche vorbei, die ich vorher schon gesucht hatte. Scheinbar lag diese doch weiter außerhalb als gedacht.
Quer durch Irkutsk
Der Weg gen Norden dann ist relativ unspektakulär, immer geradeaus. Ab und zu ein paar Kühe oder Pferde aber richtig viel mehr auch nicht. Zwischendurch gibt's einen kleinen Sandsturm, da das benachbarte Feld gerade umgepflügt wird. Interessant und nicht so angenehm zu fahren.
Als wir dann von der Hauptlandstraße Richtung Insel abbiegen, wird es prompt wieder hügelig. Irgendwo dahinten muss der Baikalsee wieder sein. Rund 30 km vor dem Fähranleger wechselt es von schicken Asphalt auf Schotter ... holper holper holper! Angekommen am See fährt leider keine Fähre. Schade!
Strecke zur Insel Olchon
Also suchen wir uns einen anderen Platz an einer großen Bucht am kleinen Meer. Der Blick von unserem Stellplatz belohnt die Mühen der Schotterpiste. Ein wenig diesig, aber egal. Und Ceddy darf endlich ins Wasser!
14. Mai 2012
Am nächsten Morgen werden wir mit einem hübschen Sonnenaufgang geweckt. Es ist wunderschön hier und vollkommen still. Wahnsinn!
Wir genießen unseren Platz, die Sonne wärmt inzwischen sogar ein wenig und dann ist erst mal Waschtag angesagt. Gut, dass wir so einen schönen Eimer in Listvijanka gekauft haben.
Wir bekommen Besuch von einer Kuhherde. Eine guckt besonders neugierig, dann trotten aber alle gemütlich weiter. Der Boden ist doch recht karg, aber die gemütliche Decke wird von unserem Hund grandios ignoriert.
Ab morgen soll die Fähre nach Olchon fahren und somit verlassen wir unsere nette Bucht am Kleinen Meer und machen uns auf den Weg zurück zum Fähranleger.
An der Tankstelle füllen wir unseren Indy noch mal auf, zwar planen wir nicht weit zu fahren aber bei der Fahrweisebhuer genehmigt Indy sich ja doch mal nen Extraschluck und heizen und kochen wollen wir ja auch noch. Der Blick über den See bei Sonnenschein ist heute noch viel besser als gestern. Und dazu noch die Stille. Beeindruckend!
Im Ort machen wir in einem der kleinen Lädchen noch einen Großeinkauf, es gibt zwar nicht alles aber dafür dass wir gefühlt am Ende der Welt sind, unerwartet gut. Nur frisches Fleisch gibts nicht und für den frischen Fisch sind wir zu spät, dafür gibts aber tiefgefrorene uns so gucken wir uns die verschiedenen Beutel an und entscheiden uns für zwei.
An der Fährstation fragen wir im Café ob wir über Nacht stehen dürfen. Klar kein Problem, lediglich beim Auto sollen wir bleiben (oder so ähnlich). Mehr oder weniger gleichzeitig treffen drei Typen ein, wobei sich herausstellt dass es zwei niederländische Rucksacktouristen und deren Taxifahrer aus Irkutusk ist. Sie sind mit der Transsibirisch unterwegs und wollen jetzt auch nach Olchon. Der Fahrer versucht zu klären, wann und ob denn noch ein Boot fährt. Also wird fleißig telefoniert, diskutiert und noch mehr telefoniert. Ich klinke mich aus und wir machen es uns am Womo gemütlich. Ab und zu kommt ein Auto, Transporter oder Moped mit Beiwagen und füllt Wasserkanister am Fähranleger auf. Scheint eine gute Stelle Dafür zu sein. Wir nutzen dies natürlich auch gleich, während der Fisch aufm Grill vor sich hinbrutzelt. Dank der Sonne ist es draußen schon deutlich angenehmer. Die beiden Niederländer schlendern umher und der Taxifahrer telefoniert immer noch. Plötzlich sehen wir von drüben ein Boot kommen, was sich beim näheren betrachten nicht als das kleine Fußgängerbötchen von gestern entpuppt sondern die große Fähre kommt rüber. Sollten wir also Glück haben und doch heut rüber dürfen?
Die drei warten direkt am Anleger und ich geselle mich mal dazu um unsere Aussichten zu erfragen. Irgendwie wollen die Fährjungs uns aber nicht mitnehmen, auch nicht die beiden Fußgänger. Die Fähre fährt erst ab morgen (oder so ähnlich). Der Taxifahrer flucht ohne Ende, telefoniert wieder Es wäre für ihn und alle anderen Beteiligten So praktisch gewesen, denn wir hätten die beiden Jungs auch zu Nikita, deren Übernachtungsquartier in Chuzir, dem Hauptort der Insel gebracht. Und so verschwindet die Fähre mit einem Auto, das wie aus dem nichts aufgetaucht ist, schneller als wir gucken können. Noch nicht einmal ein Foto hab ich gemacht, vielleicht war das doch nur ein Traum!?
Für uns ist es so ja auch gut, nur die anderen Drei stehen nu wieder rum. Also wird fleißig wieder telefoniert und ich bin mir sicher irgendwie kommen die noch rüber. Und siehe da, plötzlich hört man ein lautes Knattern und eine kleines Motorboot vom Typ Nussschale biegt in der Bucht um die Ecke. Also Ende gut alles gut, die Rucksäcke und die beiden Jungs sind schnell an Bord. Mal gucken ob wir uns auf Olchon Wiedersehen.
Übernachtung am Fähranleger
15. Mai 2012
Wir beobachten vom Womo aus das Ankommen der ersten Fähre und reihen uns direkt mal in die Schlange ein. Die ist angenehmerweise ganz übersichtlich. Und dann geht es auch schon los, auf nach Olchon!
Überfahrt nach Olchon
An der ersten passenden Stelle halten wir und genießen den Blick. Und siehe da, das Weiße im Wasser sind tatsächlich Eisschollen. Der Baikalsee ist hier noch teilweise zugefroren. Damit haben wir irgendwie nicht gerechnet!
Ceddy meint uns erst mal einen großen Schreck einjagen zu müssen. Kaum sieht der wasserverrückte Neufundländer das Wasser rennt er auch schon los. Kann ja nicht so weit sein ...
Glücklicherweise hat Ceddy irgendwann eingesehen, dass das Wasser doch zu weit weg und kehrt um. Wir kommen also doch nicht ohne Hund wieder zurück!
Wir folgen der Hauptstraße von Olchon bis nach Chuzir, dem einzigen wirklichen Ort hier auf der Insel. Hier haben wir ja noch ein Mitbringsel aus Deutschland zu übergeben. Das Kloppomobil hat seine Reiseerlebnisse in Buchform verewigt. Wir haben Andreas Buch "Mit 16 Pfoten in die Mongolei" vorab bereits verschlungen und bringen nun ein Exemplar zu Grigori. Dieser betreibt hier ein Internetcafe, bietet Reisenden eine Wasch-maschine und kennt sich bestens auf der Insel aus.
Grigoris Haus befindet sich direkt an der Hauptstraße und ist somit nicht zu verfehlen. Wir haben Glück und er ist zu Hause. Und Glück deshalb, weil wir von ihm erfahren dass die Insel sich in den nächsten Tagen leeren wird. Auch er fährt nach Irkutsk um Geschäftliches zu erledigen. Und schnell wird uns auch klar warum. Die Fähre verbindet endlich wieder die Insel mit dem Festland.
Buchübergabe an Grigori und seine Frau
Wir suchen uns ein Übernachtungsplatz und stellen uns oberhalb des Schamanenfelsen hin. Das ist mal ein Ausblick!
Wir drehen eine Runde durch den Ort und stellen fest dass es in dem kleinen Supermarkt nicht wirklich viel zu kaufen gibt. Auch hier werden dank der Aufnahme des Fährbetriebs nun die Vorräte wieder aufgestockt.
Später laufen wir oberhalb des Schamenfelsens entlang runter zu dem breiten Sand-strand. Die Eisschollen sind wirklich faszinierend. Auch Ceddy ist irritiert dass er nicht einfach so ins Wasser kann. Als Alternative kann er aber dafür Eisstücke aus dem Baikal retten.
Von unserem netten Platz oberhalb des Schamenfelsens haben wir einen tollen Blick auf die Bucht und beobachten die Fischer, wie sie die Boote ins Wasser lassen und irgend-wann wieder zurückkommen.
Als es langsam zu dämmern beginnt, wird es merklich kälter und somit fängt der See an wieder zuzufrieren. Spannend. Nachdem wir ja erst nicht damit gerechnet hatten, dass es hier noch Eisschollen gibt, hatten wir uns darüber noch gar keine Gedanken gemacht. Deutlich zu hören ist es allerdings. Denn die kleinen Boote schrappen ganz gut über's Eis und dies ist bis zu uns oben zu hören.
Wir wünschen eine schöne gute Nacht.
Jujuc
16. Mai 2012
Heut früh ist es knackig kalt (also für uns - für die Bewohner der Insel sicherlich nicht) und der See wie erwartet zugefroren.
So malerisch und idyllisch es hier auch ist, irgendwie bekommt uns dies nicht so recht. Und so entscheiden wir uns die Insel wieder zu verlassen und uns auf den Weg Richtung Mongolei zu machen.
Es scheint nicht so unser Tag zu sein, denn erst warten wir ganz schön lange an der Fähre auf's Festland (hatten wir ja schon gehört, dass hier gerade alle runterfahren und nicht rauf auf die Insel), dann ist es fürchterlich diesig und zu guter Letzt ist die Strecke am Baikalsee nicht wirklich hübsch. Die Bahnstrecke die Transsibirischen Eisenbahn führt hier direkt am Ufer entlang. Vom Zug aus soll man einen tollen Ausblick auf den See haben, wir hingegen passen mehrfach nicht unter den für PKWs geeigneten Bahnunterführungen zum Ufer durch. Irgendwann übernachten wir entnervt an einer Tankstelle.
17. Mai 2012
Nach einer nicht so angenehmen Nacht machen wir uns auf den Weg nach Ulan-Ude, der nächst größeren Stadt Richtung Mongolei. Irgendwie scheint allerdings ein kleiner Fluch der Übernachtungsplätze über uns zu liegen und wir finden kein hübsches Plätzchen für uns.
Also weiter geht's zur Klosteranlage Ivolginsk. Der Iwolginski Dazan befindet sich ca. 30 km von Ulan Ude entfernt und gehört zu einer der größten buddhistischen Tempelan-lagen Russlands.
Wir fahren weiter bis nach Kjachta, dem letzten Ort vor der Grenze. Dort finden wir einen passenden Übernachtungsplatz für uns und sind gespannt, was der morgige Tag so bringen wird.
Mit ♥ für euch geschrieben