Reisebericht #2 – Tempel, Tempelruinen und Buddhas

Tempel-Tour durch Ayutthaya 🛕

Montag, 30.10.2023

  • Gefahrene Strecke: keine 
  • Besuchte Sehenswürdigkeiten: Wat Ratchaburana, Wat Mahathat, Wat Phra Si Sanphet und Wat Yai Chai Mongkhon

Wir haben hervorragend geschlafen, Klimaanlage sei Dank, und fühlen uns trotz der gestrigen, ereignisreichen Anreise ganz gut erholt. Ein Vorteil der Reifenpanne war übrigens, dass wir gar nicht die Möglichkeit hatten zu früh ins Bett zu fallen und so haben wir wohl die Zeitverschiebung von sechs Stunden quasi zu sofort überwunden. 

 

Das Wetter hingegen ist doch gewöhnungsbedürftig, kaum geht man aus dem kühlen Zimmer nach draußen, ist’s doch echt heiß und schwül. Wir hatten uns vorab vorgenommen, dass wir uns zwar ziemlich viel angucken, aber nicht in den Dauerstress von einer Attraktion zur nächsten zu hetzen, verfallen wollen. Das Wetter spricht dafür zwischendurch mal ein paar Erholungspausen einzulegen. 

 

Zuerst gibt es erst einmal Frühstück. Wir sitzen hübsch in dem offenen Frühstücksbereich, ringsherum der Teich mit Lotuspflanzen. Es gibt neben Toast und Croissants noch die Möglichkeit warmes Frühstück zu bestellen. Da hatten wir uns gestern Abend beim Checkin spontan für Rührei und Pad Thai, eines der Nationalgerichte Thailands entschieden. Und so stehen kurz drauf auch schon ein Teller mit gebratenen Nudeln und allerlei Gemüse vor uns. Dazu gibt’s frischen Orangensaft und Kaffee. Super. 

 

Morgens am Baan Luang Harn Guesthouse

 

Mit dem Rad geht’s heute einmal durchs historische Zentrum, welches mehr oder wenige eine große Parkanlage mit zahlreichen Tempeln ist. Der Historical Park von Ayutthaya gehört seit 1991 zum UNESCO Weltkulturerbe. Eigentlich hatte ich ja gedacht, dass wir uns das zu Fuß angucken, der erste Tempel Wat Ratchaburana liegt lediglich 600 m von unserem Guesthouse entfernt. Die Größe der Parkanlage dahinter ist allerdings nicht zu unterschätzen und so mieten wir doch mal fix ein Fahrrad. Das kostet 50 Baht, d.h. umgerechnet 1,30 Euro. Ich frage spontan, ob das dann pro Stunde ist. Nee, natürlich nicht, das ist für den ganzen Tag. 

 

Jetzt geht’s los mit unserer Tempeltour. 

 

Im Eingangsbereich des Wat Ratchaburana gibt es einerseits Regenschirme zum Ausleihen – mal gucken, wann wir den ersten Regenguss abbekommen und andererseits steht hier ein Modell, wie die Anlage früher mal ausgesehen hat. Wie wir später feststellen, stehen solche Modelle oft am Eingang. Da wir uns noch nicht wirklich mit der Architektur von thailändischen Tempeln auskennen, ist so ein Modell schon mal sehr hilfreich. Wir lernen, dass der restaurierte Tempelturm im Zentrum der Anlage ein Prang ist (Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Prang) und, dass die oft glockenförmigen Türmchen Chedi heißen (Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Chedi).

 

Im benachbarten Wat Mahathat (Wikipedia) sind die Prang nicht restauriert, dafür gibt es hier einen Buddha-Kopf in einem Feigenbaum. 

 

Mit dem Fahrrad geht’s einmal quer durch den weitläufigen Park auf die andere Seite zum Wat Phra Si Sanphet (Wikipedia). Hier wurden die drei zentralen Chedis restauriert. Nebenan befindet sich noch ein neuer Tempel mit einer großen, goldenen Buddhastatue im Inneren. Gegen eine Spende kann man hier bunte Bänder um ein goldfarbenes Gebilde binden, keine Ahnung, was das bedeutet, aber bestimmt irgendetwas Gutes.  

 

Historischer Park von Ayutthaya

 

Nach einer längeren Mittagsruhe auf unserer hübschen Seeterrasse, mache ich nachmittags noch einen Ausflug zum Wat Yai Chai Mongkon (Wikipedia). Dieser liegt genau auf der anderen Seite der Stadt, da ist das geliehene Fahrrad genau passend. Einmal über die große Brücke, einmal um den Chedi der mittig auf einem großen Kreisverkehr steht und wo es gestern Abend im Dunkeln ziemlich wuselig war. Im Hellen hält sich das in Grenzen und vor allen kann man ja mit dem Fahrrad so einen Kreisverkehr in Etappen durchfahren.

 

Bereits vom Weiten sind dunkle Wolken am Horizont zu sehen. Kaum habe mein Fahrrad angeschlossen, geht auch schon ein ordentlicher Regenguss nieder. Die Regenponchos am nahegelegenen Shop sind ratzfatz ausverkauft und so verbringe ich eine unterhaltsame Stunde mit zwei Touristinnen aus Bangkok unter dem Abdach vom Ticketschalter. 

 

Hier im Wat Yai Chai Mongkon gibt es neben einem großen liegenden Buddha noch eine ganze Galerie von sitzenden Buddhas zu besichtigen. Dazu kann man über eine steile Treppe auf den zentralen Chedi steigen und hat von dort einen guten Ausblick über die Tempelanlage.

 

Besichtigung vom Wat Yai Chai Mongkon

 

Zum Abschluss des Tages geht’s für uns ins Enten-Restaurant um die Ecke. Beim Blick in die Übersetzung der Speisekarte zeigt sich, dass es wohl doch eher keine gerupften Hühnchen an der Theke waren. Wir entscheiden uns für kross gebratene Ente mit Knoblauch und Basilikum-Schweinefleisch mit Nudeln. Das Essen gefällt uns wie erwartet super hier 😋

 

Abendessen in Ayutthaya 


Unterwegs nach Sukhothai

Dienstag, 31.10.2023

  • Gefahrene Strecke: 400 km
  • Besuchte Sehenswürdigkeiten: Buddha-Statuen im Wat Muang und Wat Khun Inthapramun

Heute geht’s von Ayutthaya nach Sukhothai, mit Schlenkern zu zwei Buddha-Statuen sind das rund 400 km gen Norden. 

 

Zuerst geht’s zur größten Buddha-Statue Thailands, rund 92m hoch und schon von weitem goldglänzend zu sehen. Ringsherum gibt es einige Tempel inklusive einer für unser Gefühl ungewöhnlichen Skulpturen-Ausstellung, einen Höllengarten. Hier sind wohl Szenen dargestellt, was einem im der Hölle so widerfahren wird oder aber welche Methoden es gibt sein Leben zu verlieren. Etwas makaber aus unserer Sicht. Der riesige sitzende Buddha selbst ist allerdings ziemlich beeindruckend. Unterhalb der rechten Hand des Buddha steht ein Podest, um die Fingerspitzen berühren zu können. 

 

Wat Muang 

Lage Google MapsWikipedia 

 

Besuch der größten Buddha Statue Thailands

Einige Kilometer davon entfernt besuchen wir als nächstes einen liegenden Buddha. Diese Statue ist nicht ganz so imposant, aber mit 50 Metern auch schon ganz schön lang und damit auch eine der längsten, liegenden Buddha Statuen des Landes. Auf älteren Fotos trägt die Statue noch kein goldfarbenes Tuch. So bedeckt sieht sie aber auch ganz hübsch aus. 

 

Wat Khun Inthapramun

Lage Google MapsWebseite

 

Besuch des liegenden Buddhas

Zurück zur Hauptstraße fahren wir überraschenderweise eine Schotterpiste, es waren allerdings lediglich fünf Kilometer und das auch noch in einem guten Zustand. Und im Nachhinein war das tatsächlich die einzige auf unserer Reise. 

 

Bei unserem ersten Tankstopp stellen wir glücklicherweise fest, dass wir nicht selbsttanken müssen. Das wäre allerdings auch nicht so schwierig gewesen, da im Tankdeckel ein großer Aufkleber bzgl. des zu tankenden Kraftstoffs ist. So ist es allerdings einfacher. Der Liter Super kostet hier übrigens 0,96 Euro. Das ist ja mal ganz angenehm. 

 

An den besuchten Raststätten gibt es üblicherweise immer Toiletten, und dass nicht nur Stehtoiletten wie auf dem Foto gezeigt. Bei unserem ersten Zwischenstopp gibt es sogar prompt eine Waschmaschine. Das merken wir schon mal. 

 

Unterwegs sehen wir auf einem Pickup unser erstes Rind mit wirklich sehr langen Ohren, leider auf dem Foto nicht wirklich gut zu erkennen. Schnell mal nach „Kuh mit langen Ohren“ googeln. Es ist wohl ein Brahman Rind (Wikipedia).

 

Unterwegs nach Sukhothai

 

In Sukhothai angekommen fängt es ordentlich an zu schütten und so legen wir erst mal einen Zwischenstopp in einem großen Supermarkt ein. Vorab hatten wir uns schon mal die Supermarktketten rausgesucht und so landen wir in einem „Big C“, alternativ gibt es zum Beispiel Makro oder Tesco. Wir durchstöbern die Gänge, es scheint nichts zu geben, was man hier nicht kaufen kann. Erinnert uns sehr an die großen Supermärkte in Frankreich. 

 

Im Eingangsbereich gucken wir uns noch die ausgestellten Elektrofahrzeuge von BYD an. Unterwegs war uns die großflächige Werbung des chinesischen Herstellers aufgefallen. Das Modell Dolphin kannten wir übrigens noch nicht, gibt es inzwischen aber wohl auch in Deutschland zu kaufen.

 

Shoppingtour in Sukhothai

 

Als wir rauskommen ist es prompt schon wieder dunkel draußen. Diesmal haben wir aber angenehmerweise nur noch ein paar Kilometer vor uns. Wir biegen von der Hauptstraße in ein Wohnviertel ab. Links und rechts der schmalen Straße befinden sich eher niedrige Häuser und es ist ziemlich dunkel alles. Im Schritttempo gucken wir mal, wo wir denn genau hin müssen. Wir entdecken eine Einfahrt, die irgendwie passen könnte. Da gehen wir mal lieber zu Fuß gucken. Wir werden freudig von einem lautstarken Bellen begrüßt und kurz drauf kommen zwei Frauen aus dem Haus. Wir sind richtig hier 😊

 

Zuerst einmal Auto parken, anscheinend war das Fahrzeug das Erkennungsmerkmal, dass wir wohl die richtigen Gäste sind und unsere Rucksäcke auspacken.

 

Unser Zimmer liegt im Hinterhaus in der ersten Etage. Bevor es nach oben geht, werden erst einmal Schuhe ausgezogen. Das hatten wir schon in unserem ersten Quartier kennengelernt, hier zieht man seine Schuhe aus bevor man ins Haus bzw. Zimmer geht. Es geht einmal die steile Treppe hoch und schon stehen wir auf einer tollen Veranda mit einem großen Tisch und Bänken ringsherum. Das gefällt uns schon mal super. Hier gibt’s morgen früh auch das Frühstück. 

 

Als wir unser Zimmer betreten sind wir ein wenig überrascht, es ist riesig und wir haben prompt zwei große Doppelbetten. Auf den ersten Eindruck haben wir das Gefühl, dass wir im falschen Zimmer sind. Vielleicht ist hier doch irgendetwas durcheinandergekommen? 

 

🛏 Sano House in Sukhothai

Lage Google MapsBooking.com 

Preis: 39 Euro inkl. Frühstück

 

Unser Zimmer im Sano House in Sukhothai

Wir bekommen alles gezeigt, wir haben einen großen Kühlschrank bereits mit gekühltem Wasser gefüllt, dazu einen Wasserkocher, Tee, Kaffee und dazu gibt’s noch kleine Bananen zur Begrüßung. Eine sehr sympathische Begrüßung. Unsere Gastwirtin hätte uns auch gerne noch ein Abendessen gekocht, was wir aber freundlichst ablehnen, wir wollen lieber gleich noch eine Runde rausgehen. Beim gemütlichen Ausruhen auf unserer tollen Veranda gucken wir doch mal fix in unsere Buchung bei booking.com. Wir sind doch im richtigen Zimmer 😊 Im Sano House werden nur zwei vermietet und wir haben halt das eine mit dem Balkon genommen, da haben wir wohl glatt überlesen, dass wir zwei Doppelbetten haben.

 

Später laufen wir zurück zur Hauptstraße, kaufen kurz im 7-Eleven ein und holen uns dann an zwei der Essensstände noch einen Abendsnack. Die Teigbällchen sind weniger spannend, dafür schmeckt die Sukhothai Noodle Soup sehr lecker. 

 

Unser erster Abend in Sukhothai


Tempel-Tour durch Sukhothai 🛕

Mittwoch, 1.11.2023 

  • Gefahrene Strecke: keine 
  • Besuchte Sehenswürdigkeiten: Historical Park Sukhothai und Nationalmuseum

Nach dem gestrigen Fahrtag haben wir heute quasi Ruhetag, aber eigentlich wechseln wir eher nur das Fahrzeug 🚙

 

Erst aber stärken wir uns bei einem leckeren Frühstück, welches wir auf dem großen Tisch auf unserem Balkon vorfinden. Es gibt Reis mit Hühnchen, dazu in einem extra Pötchen eine scharfe Sauce, frisches Obst, eine Suppe und Süßkrams. 

 

Hier mal ein paar Fotos im Hellen von unserem Quartier

 

Der Historical Park von Sukhothai ist gerade einmal zehn Minuten zu Fuß von unserem Quartier entfernt und da geht es heute früh als erstes hin. Direkt hinter dem Ticketoffice kann man Fahrräder mieten oder, was uns spontan deutlich attraktiver vorkommt, Elektromobile in unterschiedlicher Größe. Unser kleines, grünes Mobil kostet vier Euro die Stunde. Die Preise überraschen uns immer wieder.

 

Geschichtspark Sukhothai อุทยานประวัติศาสตร์สุโขทัย 🛕

Lage Google MapsWikipediaFacebook 

 

Mit dem kleinen Elektromobil haben wir direkt eine Karte von der Parkanlage innerhalb der ehemaligen Befestigungsanlagen bekommen. Und so fahren wir einfach die empfohlene Route ab und gucken uns das alte Gemäuer an. Die Sehenswürdigkeiten liegen übrigens recht weit auseinander und da ist, bei den Temperaturen hier, ein fahrbarer Untersatz echt klasse um von Buddha zu Buddha zu kurven. 

 

Insgesamt ist der Park übrigens 70 km2 groß, umfasst fast 200 Tempelruinen und gehört seit 1991 zum UNESCO Weltkulturerbe. Wir beschränken uns bei der Besichtigungstour auf das Zentrum bzw. besuchen später noch den nördlich gelegenen Wat Si Chum. Wer sich für Details zu den besuchten Tempeln interessiert, guckt einfach oben bei Wikipedia nach.

 

Im Wat Si Chum befindet sich ein großer, sitzender Buddha innerhalb eines Mondops, einem quadratischen Gebäude, welches vermutlich früher auch mal ein Dach hatte. Im Inneren der Mauer befindet sich noch ein Gang mit Treppen, worüber man theoretisch nach oben laufen kann. Dies ist aber durch ein Gitter abgesperrt. Daneben steht ein rund 200 Jahre alter, schattenspendender Mango-Baum. 

 

Unterwegs durch den Geschichtspark Sukhothai

 

Später schlendern wir noch eine Runde über den nahegelegenen Markt und statten dem Nationalmuseum von Sukhothai noch einen Besuch ab. Hier befinden sich zahlreiche Ausgrabungsgegenstände, eine kleine Ausstellung zur thailändischen Sprache und was wir besonders interessant fanden, Erläuterungen zur Architektur der Tempel. Leider hat das Museum nur bis 16 Uhr geöffnet, so dass es eher ein Schnelldurchgang wurde. 

 

Ramkhamhaeng-Nationalmuseum in Sukhothai

Lage Google MapsWebseite360° Bilder vom Nationalmuseum Sukhothai (Virtualmuseum)

 

Nachmittagsprogramm in Sukhothai

 

Nach all dem alten Gemäuer entspannen wir eine Runde auf unserer tollen Terrasse, bevor wir später dann wieder das kurze Stück zur Hauptstraße laufen und dort gegenüber von den Streetfood-Ständen lecker spicy essen zu gehen 🌶️ 

Uns gefällt’s 😊

 

Abendessen in Sukhothai


Fahrt nach Chiang Mai

Donnerstag, 2.11.2023

  • Gefahrene Strecke: 300 km
  • Besuchte Sehenswürdigkeiten: Wat Doi Prachan, Wat Phrathat Lampang Luang und Wat Si Suphan

Schweren Herzens verlassen wir unsere Pension in Sukhothai und fahren rund 300 km weiter in den Norden nach Chiang Mai. Heute liegt mal ein japanisch angehauchter Tempel auf dem Weg, mit passendem Buddha, und rote Toris dürfen auch nicht fehlen. Dazu bietet der Wat Doi Prachan, auch unter Wat Phra That Doi Phra Chan zu finden oder gefühlt irgendeiner ähnlichen Wort-Kombination, eine tolle Aussicht über das Umland. Und Gold glitzern tut‘s hier auch. 

 

Unten am Berg befindet sich noch ein weiterer Tempel, an dem zwei blauglänzenden Wächter die gläserne Statue im Inneren bewachen. Alles in Allem auch ziemlich cool. Besonders toll soll es oben übrigens zum Sonnenuntergang sein (oder war es Sonnenaufgang?). Egal ob Sonnenauf- oder -untergang, beides passt bei uns zeitlich nicht wirklich

 

Wat Doi Prachan (ดอยพระฌาน Pa Tan, Mae Tha District, Lampang)

Lage Google MapsFacebook 

 

 

Unterwegs von Sukhothai nach Chiang Mai hätten wir auch noch einen weiteren Historical Park mit Tempelruinen anschauen können. Rund 50 Kilometer nördlich von Sukhothai liegt noch der Geschichtspark Si Satchanalai. Wir haben aber schon zwei Parks hinter uns und wirklich viele Tempelruinen angeschaut. Dazu wollen wir auch nicht allzu spät in Chiang Mai ankommen und lassen den Zwischenstopp aus. Wir merken uns diesen einfach für unsere nächste Thailland-Reise.

 

Geschichtspark Si Satchanalai

Lage GoogleMapsWikipediaWebseiteVirtuelle TourFacebook 

 

Wir haben ja heute unseren dritten Fahrtag und somit schon eine ganz gute Routine beim Fahren. Meistens wissen wir wie hoch die zulässige Höchstgeschwindigkeit ist, gerade an Fußgängerüberwegen kommt immer vorab ein Hinweis auf Tempo 50. Besonders gut gefallen uns dazu die LKWs hier, teilweise wirklich abenteuerlich beladen oder vorne hübsch dekoriert. Michelin-Männchen, Zusatzspiegel und/oder Zusatzscheinwerfer zieren das Fahrerhaus.

 

Unterwegs zum nächsten Tempel versuchen wir unser Glück Brot zu kaufen, das fehlt uns schnell auf Reisen nach Asien. Neben knallfarbigen Geburtstagskuchen gibt’s im ersten ausgesuchten Laden dann so etwas wie Brioche in Toastbrotformat. Hervorragend 😋

 

Unterwegs nach Chiang Mai

 

Beim Tempel Wat Phrathat Lampang Luang angekommen, ist es dann einfach nur zu heiß, um sich diesen wirklich in Ruhe anzugucken. Für mehr als einmal Durchschlendern passt’s nicht. Dann lieber weiterfahren, im Schatten Pause machen und sich dann ins Gewusel von Chiang Mai stürzen. 

 

Wat Phrathat Lampang Luang 

Lage Google MapsFacebook 

 

 

Für uns ist es ja doch recht ungewöhnlich mit einem normalen PKW unterwegs zu sein. So die eigene Toilette an Bord unseres Wohnmobils ist ja schon ganz schön praktisch. Vorab hatten wir uns somit schon Gedanken darüber gemacht, wie das mit Rastplätzen unterwegs ausschaut. Auf den ersten Teilstücken war es ja ziemlich bebaut und somit innerhalb kürzester Zeit Tankstellen mit Toilettenanlage vorhanden. Inzwischen ist’s ein wenig ländlicher geworden, durchaus hübsche Umgebung, und auch hier gibt es in regelmäßigem Abstand Rastplätze. Sehr angenehm.

 

 

Rund 20 Kilometer vor unserem Ziel, d.h. unser Hotel im Zentrum von Chiang Mai, wird es schon ganz schön wuselig auf der Landstraße. Irgendwie hatten wir den Ort eigentlich als kleinere Großstadt abgespeichert. Ein kurzer Blick in Wikipedia zeigt aber, dass hier im Großraum eher 1,2 Millionen Einwohner leben. Das passt schon eher.

 

Im Zentrum ist dann nur noch Stopp and Go Verkehr angesagt. Unser Hotel finden wir glücklicherweise auf Anhieb und haben Glück, dass wir hier auch einen Parkplatz bekommen. Im Eingangsbereich vom Hotel befindet sich auf der linken Seite ein kleines Café und auf der rechten Seite der kleine Pool. Da freuen wir uns schon drauf ein wenig zu planschen. Jetzt geht’s aber erst einmal auf’s Zimmer. Nach unseren recht großen Quartieren in den letzten Nächten, wirkt unser Zimmer hier ziemlich beengt und der Balkon ist auch überschaubar. Das ist aber auch wirklich nur im Vergleich zu sehen. Es ist hübsch hier und die zentrale Lage hatten wir uns ja vorab genauso ausgesucht. 

 

Wir sind übrigens in einem hundefreundlichen Hotel gelandet, was wir ja schon mal cool finden. Über das Hinweisschild im Innenbereich, dass man hinter seinem Hund aufräumen soll, müssen wir dann doch ein wenig schmunzeln. 

 

🛏 Pha Thai House in Chiang Mai

Lage Google MapsBooking.com 

Preis: 43 Euro ohne Frühstück

 

Unser Hotel in Chiang Mai

 

Wir drehen noch eine Runde durch unser Viertel, wobei ich schon mal einen kleinen Abstecher zu einem ersten Tempel machen. Der über und über verzierte Silbertempel Wat Sri Suphan ist im Abendlicht besonders hübsch (Lage Google Maps) und durch Zufall findet hier gerade eine Tanzaufführung statt. 

 

Zum Essen gehen wir in ein Restaurant bei uns um die Ecke. Bei den etwas überdimensionierten Speisekarten benötigen wir diesmal gar keine Übersetzungs-App, alles auf Englisch und dazu noch Fotos der Gerichte. Wir probieren einmal Khao Soi, eine Curry-Kokos-Nudelsuppe, welche mit knusprigen, frittierten Nudeln servierte wird und hier in der Region typisch ist. Sehr lecker. Das probieren wir Zuhause auch mal aus. 

 

Abends in Chiang Mai


Tempel-Tour durch Chiang Mai 🛕

Freitag, 3.11.2023

  • Gefahrene Strecke: keine 
  • Besuchte Sehenswürdigkeiten: Wat Pan Ping, Wat Chiang Man, Wat Phra Singh, Wat Chedi Luang

Chiang Mai hat je nach Quelle mal über 200 Tempel, mal an die 300 Tempel. Es sind auf jeden Fall ziemlich viele. Und einige wollen wir uns heute angucken. Vorab haben wir uns eine kleine Route durch’s Zentrum überlegt und die sieht so aus – beim Silbertempel Wat Sri Suphan waren wir schon gestern Abend, insofern fällt der südliche Schwenker weg.

 

Unsere Tempelroute durch Chiang Mai

 

Auf unserem Weg zum ersten Tempel, der von unserem Hotel aus mehr oder weniger nur geradeaus liegt, bestaunen wir erst einmal die überirdisch verlegten Stromkabel, die hier glatt bündelweise von Mast zu Mast geführt sind. Findet man hier wohl ein defektes Kabel wieder oder wird einfach ein neues gezogen? Besser ist es aber den Blick nicht oben zu haben, sondern auf der Straße, denn hier wuseln sich Hunderte von Rollern durch den Straßenverkehr. 

 

Kurz darauf kommen wir erst einmal am Wat Pan Ping vorbei, der hübsch glitzert, denn hier sind zig bunte Glasstücke in Mosaiken verlegt. 

 

Wer nicht laufen möchte, der findet hier auch leicht ein Songthaew, die typischen Sammeltaxis. Es gibt diese in unterschiedlichen Wagenfarben, je nachdem wo sie hinfahren. Die im Zentrum fahrenden sind rot. Wir bleiben aber erst einmal zu Fuss unterwegs und stehen kurz drauf vor dem Wat Chiang Man, der Ende des 13. Jahrhundert gebaut wurde und ist damit der erste gebaute Tempel der Stadt. Der Chedi wird hier von zig steinernen Elefantenstatuen quasi getragen. Sehr imposant. Auch bei unserem nächsten Tempel gibt’s Elefantenstatuen, auch am Chedi, diesmal aber komplett vergoldet. Der Wat Phra Singh gehört zu einem der bekanntesten Tempel der Stadt. Hier findet zudem gerade eine Veranstaltung statt und so gibt es an zahlreichen Marktständen Kleidung und Accessoires für Mönche zu kaufen. Weiter geht es dann zum Wat Chedi Luang, der bekannt ist für seinen sehr großen Chedi, der vor zig hundert Jahren bei einem Erdbeben zerstört wurde und erst vor rund 30 Jahren teilweise rekonstruiert wurde. Auch wenn der obere Teil fehlt, so ist der Chedi immer noch ziemlich groß. Wir machen noch einen Schlenker zum Stadttor mit Teilstücken der alten Befestigungsmauer, vor dem derzeit zwei Elefantenskulpturen stehen, welche zur diesjährigen Elephant Parade gehören.

 

Alles in allem ein netter Rundgang und wir können jetzt gut verstehen, warum Chiang Mai Stadt der tausend Tempel oder tausend Buddhas oder goldenen Tempel genannt wird. Alles passend für den Ort. Vermutlich könnte man auch deutlich mehr Zeit in jedem Tempel verbringen, aber uns geht’s ja eher um einen ersten Einblick in die Kultur hier. 

 

Wat Pan Ping

Lage Google Maps, Weitere Infos im doorswindowsblog 

 

Wat Chiang Man 

Lage Google MapsWikipedia 

 

Wat Phra Singh

Lage Google MapsWikipedia 

 

Wat Chedi Luang

Lage Google MapsWikipedia 

 

Unser Rundgang durch Chiang Mai

 

Heute Abend gehen wir einfach auf den kleinen Nachtmarkt am südlichen Stadttor bei uns um die Ecke. Wieder gar nicht so einfach sich bei der Auswahl an Essensständen zu entscheiden. Und so gibt’s erst ein Curry und danach noch eine Portion Spieße, welche wir wie am ersten Abend wieder in einem Plastiktütchen überreicht bekommen.

 

Das war unser Tag in Chiang Mai - an jeder Ecke ein glitzernder Tempel, dazu überall Essenstände und Elefantenskulpturen, zig Mopeds auf der Straße und Kabelwirrwarr über der Straße - eine wirklich wuselige Stadt. Nachdem wir ja beim Einstieg etwas skeptisch waren, weil es zu voll, zu groß usw. war, das hat sich aber ganz schnell gelegt und der Ort ist schon ziemlich cool 😎

 

Abends in Chiang Mai



Mit ♥ für euch geschrieben