Jede unserer Reisen benötigt eine gewisse Vorbereitung, die eine mehr und die andere weniger. Insbesondere wenn es außerhalb die EU gehen soll, fängt es ja typischerweise damit an einmal zu gucken, ob ein Visum erforderlich ist. Weiter beschäftigen wir uns dann mit der Landessprache, SIM-Karten, Navigation vor Ort, usw. Es gibt also ganz schön viele Kleinigkeiten, die zwar nicht lebensnotwendig sind aber das Reisen vor Ort uns erleichtern. Insofern wollen wir euch natürlich daran teilhaben lassen und bereiten euch nachfolgend eine Übersicht mit unseren Vorbereitungen vor.
China gehört zu einem der Länder, bei denen man typischerweise vorab ein Visum beantragen muss. Dafür gibt es zahlreiche Agenturen, über die sich ein chinesisches Visum beauftragen lässt. Alternativ geht dies natürlich auch alleine. Nach unseren guten Erfahrungen bei den letzten Visaanträgen für Uzbekistan oder Weißrussland entscheiden wir uns natürlich für die zweite Variante.
Die Beantragung des Visums erfolgt über das China Visa Application Service Center (http://www.visaforchina.org), welches in Deutschland in den Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München ansässig ist. Das Antragsformular gibt es online, ebenso eine ausführliche Anleitung über die benötigten Dokumente.
Ein wenig umständlich war es, erst die komplette Reise d. h. Flug und Hotels gebucht werden muss und dann das Visum beantragt werden kann. Die Buchungen werden dann als Papierausdruck dem Visumsantrag beigelegt. Mit einem dicken Stapel an Papieren ging es dann zum Application Center und nach fünf Werktagen konnte wir unsere Reisepässe mit dem schicken Visum wieder abholen.
Klingt einfach, war es erstaunlicherweise auch.
Die Möglichkeiten sich mit lokalen SIM-Karten auszu-statten sind recht überschaubar. Es gibt drei wesent-liche Anbieter im Land, wovon für ausländische Touri-sten mit typischerweise im Heimatland gekauften Mobilfunkgeräten nach unserer Recherche nur ein Anbieter in Frage kommt: China Unicom. Die auf deren Website https://www.mychinaunicom.com an-gebotenen Tarife für eine PrePaid SIM-Karten mit Datenvolumen sind aus unserer Sicht schon ganz schön happig, aber immerhin sind die Infos auf Englisch. Zuerst hatten wir geplant uns direkt nach der Ankunft am Flughafen mit einer lokalen SIM-Karte versorgen, haben dann aber festgestellt dass sich diese vorab auch schon in Deutschland bestellen lassen. Bezahlt haben wir für die vorregistrierten und sieben Tage gültigen Karten 15 Euro (2 GB Datenvolumen). Mal schauen, ob die beiden über Amazon gekauften SIM-Karten tatsächlich vor Ort funktionieren. Wir lassen uns überraschen :-)
Ansonsten haben wir neben Whatsapp noch WeChat als Messanger-App installiert, auch wenn Whatsapp theoretisch in Beijing funktionieren soll. Als VPN App nutzen wir schon seit längerem den Anbieter Hotspot Shield, auch hier gucken wir mal wie gut oder schlecht die Internetverbindung damit ist.
Die chinesischen Schriftzeichen sind bekannterweise anders als unsere, ziemlich anders. Ähnliches gilt auch für die gesprochene Sprache. Seitdem ich mich näher mit ihr auseinandergesetzt habe, bewundere ich ja Chinesen die irgendwie geschafft haben die deutsche Sprache zu lernen. Andersherum ist es bestimmt auch nicht wirklich leicht. Wir hätten gerne vorab einen Crashkurs Chinesisch besucht, leider beginnt der bei der Volkshochschule in Münster erst wenn wir wieder zurück sind. Das passt somit leider nicht. Insofern bleibt's beim Selbststudium mittels der Lern-App von Nemo. Dank der langen Autofahrten zur Arbeit sitzen zumindest so einfache Worte wie Hallo, Danke, Bitte, ja, nein usw. - ob die dann auch für unser Gegenüber verständlich sind, werden wir sehen. Ansonsten haben wir diverse online oder offline Apps wie z. B. Voice Translator, den Microsoft Translator und natürlich Google Übersetzer. Zumindest die App des ersten Anbieters hat uns schon einen amüsanten Abend mit unseren Russen beschert. Wer weiß, ob chinesische Übersetzungen ähnlich witzig sind :-)
Mit ♥ für euch geschrieben