Nachbereitung unserer Tour durch Südkorea 2022

Wie üblich haben wir bei der Nachbereitung unserer Reise einiges zusammengestellt, was euch vielleicht bei der Vorbereitung eines Roadtrips nach Südkorea helfen kann. 

 

Hier findet ihr Infos zu folgenden Punkten:

  • Mit dem Wohnmobil unterwegs in Korea: Führerschein, Verkehrsregeln, Navigieren mit Naver Map, Parken und Tanken
  • Unsere Route durch Korea
  • Camping in Korea
  • Einkaufen, Geld und Kreditkarten
  • Essen gehen in Korea
  • App Tipps für Korea
  • SIM-Karten für unterwegs

Mit dem Wohnmobil unterwegs in Korea

Führerschein

Um in Korea vor Ort ein Fahrzeug mieten zu können, benötigt man lediglich einen Internationalen Führerschein und keine zusätzliche Übersetzung wie z. B. in Japan. Dieser ist gemeinsam mit dem deutschen Führerschein gültig. Üblicherweise gibt es diesen beim Straßenverkehrsamt des Wohnorts. 

 

Weitere Infos zum Mieten eines Autos gibt es hier bei Visitkorea. 

 

Uns ist unterwegs immer wichtig, dass wir beide fahren dürfen. Und so haben wir vorab Scans der Führerscheine von uns beiden an unseren Wohnmobilvermieter geschickt. 

 

Verkehrsregeln in Korea

Vorab haben wir uns ein wenig mit den Verkehrsregeln vertraut. Das schien uns aus der Ferne nicht allzu anders als bei uns zu sein. Immerhin fährt man ebenfalls auf der rechten Straßenseite, Längenangaben sind in Metern und Gewichtsangaben in Kilogramm bzw. Tonnen. Vor Ort haben wir dann allerdings doch ein überraschendes Erlebnis. Hier darf man anscheinend bei roter Ampel rechts abbiegen. Vom Verhalten scheint es ähnlich wie bei uns das Schild mit dem Grünpfeil zu sein. Anhalten, gucken ob wirklich niemand quert und dann abbiegen. 

Eine englische Übersicht koreanischer Straßenschilder gibt’s übrigens hier.

 

Insgesamt haben wir das Fahren als sehr angenehm empfunden. Die Straßen außerhalb der Städte waren sehr großzügig. Teilweise irritierend, dass es zwei oder drei Spuren pro Richtung gab und dabei nicht wirklich viel Verkehr war. Mag aber auch einfach am Zeitpunkt, als wir dort entlanggefahren sind, gelegen haben. Das anstrengendste war sicherlich aus dem Großraum Seoul herauszufahren, danach war es echt entspannt. 

 

Die mautpflichtigen Autobahnen haben wir nicht genutzt, wir hatten es ja nicht wirklich eilig. Die streckenabhängige Maut wird an Mauthäuschen bezahlt, entweder bar, mit Karte oder sofern vorhanden automatisch mit der HiPass-Karte. Die Spuren für Fahrzeuge mit HiPass-System sind auffällig blau markiert. Auf der Webseite von South of Seoul gibt es hier noch weitere Infos zum Mautsystem in Korea. 

 

Lody hatte eine HiPass Karte im Handschuhfach stecken und irgendwo oben war auch die OBU (On Board Unit) verbaut. Bei Nutzung der Autobahn hätten wir einfach bei Abgabe die Mautgebühren bei unserem Wohnmobilverleiher bezahlt. 

 

Eindrücke von unterwegs

 

Navigieren mit Naver Map

Wie bereits geschrieben funktioniert in Südkorea die Routenplanung mit Google Maps nicht. Und so nutzen wir die koreanischen Variante Naver Map und das klappt vor Ort prima. Wir haben uns vorab unsere Ziele immer als Favorit gesetzt und mussten somit nicht groß nach Adressen suchen. Die Sehenswürdigkeiten oder auf den Fernstraßen die nächsten Städte waren dazu auch immer auch auf Englisch ausgeschildert, sodass dies zur Orientierung auch weitergeholfen hat.

 

Unterwegs mit Navi

Eine praktische Funktion von Naver Map ist, dass automatisch die Mautgebühren für die ausgewählte Strecke angezeigt werden. Dazu wird auch immer eine Route ohne Mautgebühr als Alternative eingeblendet. Die haben wir dann genutzt. Kleinstwagen, wie unser Kia Ray, zahlen übrigens nur 50% der Gebühren im Vergleich zu einem größeren PKW. Damit die korrekten Mautgebühren in der App angezeigt werden, lässt sich in den Einstellungen das genutzte Fahrzeug eintragen. Die Auswahl des Fahrzeugherstellers und Modells ist ein wenig kniffelig, da diese Angaben nur auf koreanisch im Auswahlmenü stehen. Hier die Schriftzeichen für unseren Lody: Kia= 기아 und Ray = 레이. 

 

Als Beispiel haben wir die Strecke von Seoul nach Sokcho an die Ostküste ausgesucht. Über die Autobahn kostet dies 4900 Won, umgerechnet 3,60 Euro. Die Strecke über die mautfreie Landstraße ist vergleichbar lang, dauert aber grob eine Stunde länger. So richtig teuer fanden wir die Mautgebühr jetzt nicht, aber Landstraße fahren ist einfach schöner als Autobahn.

 

Parken in Korea

Beim Parken hatten wir keinerlei Schwierigkeiten. An allen Sehenswürdigkeiten gab es immer ziemlich große Parkplätze. Und mit unserem kleinen Flitzer haben wir auch so überall reingepasst. Das war schon komfortabel. Lediglich in Sokcho waren wir dank unserer Deko-Dachbox ein wenig zu hoch für das Parkhaus. Netterweise wurden wir dann aber auf dem Busparkplatz fündig. 

 

Überraschenderweise war das Parken an vielen Stellen kostenlos. Und wenn wir Parkgebühren bezahlt haben, dann waren diese auch nicht wirklich hoch. Der teuerste Parkplatz war mit umgerechnet fünf Euro der am Eingang zum Seorak-dong Nationalpark bei Sokcho.

 

Unsere Parkerlebnisse unterwegs

 

Tanken in Korea

Unser Lody benötigt „Gasoline“, also Benzin. Das ist üblicherweise die gelbe Zapfsäule an der Tankstelle.Dazu wissen wir, wo sich im Fahrerfußraum die Öffnung für die Tankklappe befindet. Das sind schon mal gute Voraussetzungen zum Tanken. 

 

In Südkorea gibt es sowohl Tankstellen mit Tankwarten als auch solche mit Selbstbedienung. Für den Fall, dass wir keine Tankstelle mit Tankwart auswählen, erscheint uns das Selbsttanken laut dem Blog von 10 Won Tips zwar recht komplex aber durchaus handhabbar. 

 

Unser erstes Tankerlebnis war denkbar einfach. Keine „Self“ Tankstelle. Wir halten dem Tankwart einen 50.000 Won Schein hin, bekommen dafür knappe 28 Liter in den Tank gefüllt, und dazu noch ein Päckchen Taschentücher durch’s Fenster gereicht. Insgesamt haben wir vier Mal unterwegs getankt und davon war eine „Self“ Tankstelle. Das war in der Tat nicht wirklich trivial. Wir haben uns ziemlich blind durch’s Menü geklickt und sind auch so weit gekommen, dass wir den Tankautomaten mit unseren Gekdscheinen füttern konnten. Behalten wollte der Automat diese allerdings nicht. Netterweise kam dann aber ein anderer Autofahrer und hat uns geholfen. 

 

Wir haben umgerechnet rund 1,30 Euro pro Liter Benzin bezahlt. Diesel kostete meistens ca. 10 Cent mehr. Im Vergleich zu den Spritpreisen im Sommer 2022 bei uns Zuhause ist dies doch deutlich angenehmer. Der Sprit-Verbrauch von Fahrzeugen wird in Südkorea übrigens in Kilometern pro Liter angegeben und nicht andersherum. Das hatten wir auch schon in Japan festgestellt und irgendwie finden wir das viel anschaulicher als die Angabe von Litern pro 100 Kilometer. Unser Lody schafft wohl so 13 Kilometer pro Liter Benzin. Wie viel wir jetzt unterwegs verbraucht haben, wissen wir leider nicht, da wir zwischendurch nicht vollgetankt haben. 

 

Unsere Tankerlebnisse in Korea


Unsere Route durch Korea

Wie üblich erstellen wir für unsere Reise mit Goolge My Maps eine Landkarte. Mit Google Maps funktioniert zwar die Routenplanung in Südkorea nicht wirklich, aber die besuchten Orte lassen sich trotzdem markieren. Und so findet ihr hier unsere Südkorea Karte:

 


Camping in Korea

Wie wir zu unserem knuffigen Wohnmobil gekommen sind, haben wir euch ja schon ausführlich im Abschnitt Vorbereitung (Link) unseres Reiseberichts beschrieben. Nachdem wir das Wichtigste für unsere Tour reserviert hatten, haben wir festgestellt, dass es in Korea durchaus üblich ist Campen zu gehen und dass es ziemlich viele Campingplätze gibt. 

Wir haben auch eine Webseite mit einer Übersicht von Campingplätzen gefunden: Go Camping (Webseite). Leider lässt sich diese nicht automatisch übersetzen, so dass die Recherche ziemlich mühsam ist. Da fiel es uns vorab und auch unterwegs doch einfacher in Google Maps und Naver Map direkt nach Campingplätzen zu suchen.

Entweder als Suchbegriff Camping eingeben oder auf koreanisch 캠핑장 = Campingplatz bzw. 오토캠핑장 = Autocampingplatz. Dabei haben wir festgestellt, dass es in Südkorea viele Campingplätze gibt, die nur für Zelte vorgesehen sind. Auch wenn Lody nicht wirklich groß ist, so ist er nun wirklich kein Zelt, also besser nach Autocampingplatz suchen. Webseiten auf Englisch sind übrigens rar und auch die automatische Übersetzung, sofern sie denn funktioniert, ist nicht immer trivial zu verstehen. 

 

Wir haben vor Ort immer einen Übernachtungsplatz gefunden und haben uns auch immer gut aufgehoben gefühlt. Und wie irgendwie schon erwartet, Campingplätze sind in Korea nicht wirklich anders aufgebaut als bei uns zuhause. Es gibt eine Rezeption, ein Sanitärhäuschen mit Toiletten und Duschen, nebenan einen Bereich zum Geschirrspülen und irgendwo eine Müllsammelstelle. Die Ausstattung war von recht einfach und eher älter bis zu komfortabel und neu. Alles in allem war es sehr sauber, was wir sehr angenehm fanden.

 

Rezeption Holidaycamping an der Westküste

Geduscht wird hier üblicherweise in einem Gemeinschaftsraum, was wir eher von Sportanlagen oder Fitnessstudios kennen. In einem Vorraum gab es dann üblicherweise Regale, Spinde oder zumindest Körbchen um seine Kleidung während der Dusche aufzubewahren. Wofür an jeder Dusche allerdings ein Spiegel hängt, wissen wir auch nicht. Auf dem letzten Campingplatz waren wir dann überrascht, dass im Duschcontainer jeweils zwei Einzelduschkabinen waren.

 

Einmal waren die Duschen kostenpflichtig, das war auf dem wirklich günstigen Campingplatz im Nationalpark Seorak-dong. Dort musste man für drei Minuten warmes Wasser 500 Won Münzen (0,35 Euro) in einen Automaten werfen, netterweise stand draußen ein Wechselautomat.

 

Duschhäuschen unterwegs

 

Und falls irgendjemandem unterwegs, so wir uns, sein Duschgel oder Shampoo ausgeht, dann gab es in den Convenience Stores Reisesets zu kaufen, also die kleinen Fläschchen welche auch mit ins Handgepäck dürfen. Hübsch, oder?

 

In unserem kleinen Lody haben wir in der Küche eine Spüle und so bräuchten wir eigentlich nicht außerhalb des Fahrzeugs unser Geschirr spülen zu gehen. Wir gehen aber auch sonst unterwegs gerne im Spülhaus von Campingplätzen spülen, zumindest wenn es nicht regnet oder eiskalt draußen ist. 

 

Spülhäuschen unterwegs

 

Spülschwämme sehen in Korea übrigens anders aus. Das hatten wir schon auf unserer ersten Reise vor acht Jahren festgestellt, seitdem hängt ein plüschiger Erdbeerschwamm bei uns als Deko in der Küche.

 

Bei der Übernahme von Lody haben wir für unterwegs selbstgehäkelte Spülschwämme geschenkt bekommen. Fühlt sich überraschend an, im Gebrauch super. Sehr cool! 

 

Koreanische Spülschwämme

 

Mülltrennung wird hier übrigens Groß geschrieben. Zig Eimer, Boxen oder Tüten mit vielen Schildern stehen zur Auswahl. Ähnliches hatten wir auch in Japan festgestellt. Es war auf jeden Fall hilfreich, wenn schon anderer Müll weggeworfen wurde. Ansonsten haben wir einfach nach bestem Gewissen versucht unseren Müll irgendwie auseinander zu sortieren. 

 

Mülltrennung unterwegs

 

Unser Lody verfügt, wie unser Indy zuhause, über eine zweite Batterie im Heck, welche während der Fahrt geladen wird. Alternativ haben wir auch ein Stromkabel an Bord und können so Lodys Batterie am Campingplatz extern aufladen. Im Übernachtungspreis war der Strom auf den Campingplätzen immer inklusive. Es scheint hier nicht die Unterscheidung zwischen Übernachtung mit oder ohne Strom zu geben.

 

Stromtanken unterwegs 

 

Bei den Übernachtungspreisen pro Nacht haben wir eine große Spannbreite festgestellt, angefangen von 15 Euro für die Übernachtung auf dem Campingplatz im Nationalpark Seorak-dong bis hin zu über 50 Euro für unsere letzte Übernachtung auf dem Holidaycamping an der Westküste. Da wir hier ja nicht monatelang unterwegs waren, war der teilweise für uns als doch recht hoch empfundene Übernachtungspreis ok für uns. 

 

Einmal haben wir auch einfach auf einem Parkplatz übernachtet. Das ist unter Campern gar nicht so unüblich hier und falls wir hier mal länger unterwegs sein sollten sicherlich eine kostengünstigere Alternative zu den Campingplätzen. 

 

Unsere Übernachtungsplätze in Korea 🏕

Wer sich weitergehend für Camping in Südkorea interessiert, kann ja mal auf der Webseite des Campingjournal „The Caravan“ stöbern:  Webseite 

 

Dort findet ihr unter anderem auch einen Artikel über Lody und Jangsoos Vorstellung der Vermietplattform in 2020: Link

 

"캠핑카 여행의 시작, 꿈카 with 로디" - Der Start der Camper-Reise, Traumauto mit Lody 🏕 🚐


Einkaufen, Geld und Kreditkarten

Wir reisen üblicherweise mit diversen Kreditkarten und tauschen vorab kein Bargeld in die jeweilige Landeswährung. Nach der Einreise in ein anderes Land steht somit üblicherweise erst einmal die Suche nach einem Geldautomaten auf dem Programm, um uns mit Landeswährung zu versorgen. Diese heißt in Korea Won und es gibt sowohl Münzen als auch Scheine. Vor Ort hilft uns immer eine Währungsumrechner-App zum genauen Umrechnen, ansonsten kann man sich auch ganz grob 1.400 Won = 1 Euro merken. 

 

Unterwegs haben wir festgestellt, dass nicht immer Geldautomaten ausländische Kreditkarten akzeptieren, sodass wir zwischendurch schon ein wenig suchen mussten. Die Gebühren für’s Abheben lagen zwischen 0,7 und 4,8%, da waren wir auch nicht wählerisch, sondern eher froh einen Geldautomaten gefunden zu haben, der uns mit Scheinen versorgt. Angezeigt wurde uns die Bearbeitungsgebühr immer vor der Bestätigung der Auszahlung, also keine späteren Überraschungen. 

 

Ganz ohne Bargeld zu Reisen war keine Option für uns, gerade die Campingplätze fanden Bargeld zur Bezahlung durchaus passend. Ansonsten haben wir in den Supermärkten auch Kleinstbeträge einfach mit Karte bezahlt. 

 

Geld abheben in Südkorea

 

Das Schöne am Reisen mit dem Wohnmobil ist für uns immer das Einkaufen vor Ort. Und damit meine ich jetzt nicht Souvenirs oder Klamotten kaufen. Ein Supermarkt ist für uns bereits eine touristische Sehenswürdigkeit und der Besuch kann teilweise ziemlich lange dauern. 

 

Kleinere Supermärkte, sogenannte Convenience Stores oder Shops (Wikipedia) gab es auf unserer Route gefühlt an fast jeder Ecke. Zu den typischen Ketten gehören hier u. a. CU, 7-Eleven, GS25 und e-mart24. Auf den ersten Blick unterscheiden sie sich auch nicht wirklich. Es gibt neben den typischen Dingen, die es bei uns am Kiosk gibt, wie z. B. kalte Getränke, Süßigkeiten oder Zigaretten, auch Dinge des täglichen Bedarfs, also quasi ein klassischer Tante Emma Laden. Für uns meist vollkommen ausreichend, aber ab und zu war ein größerer Supermarkt auch mal ganz schön und natürlich deutlich zeitintensiver. Es ist ja immer so spannend, was es in anderen Ländern so zu kaufen gibt. Bei den Supermärkten aben wir keine Lebensmittelketten wahrgenommen, vielleicht sind wir dafür einfach an zu wenigen vorbeigekommen. Eindeutig zu erkennen waren größere Supermärkte auf jeden Fall an Einkaufswagen vor der Tür. 

 

Unsere Lieblingsgeschäfte unterwegs

Nachdem ihr jetzt schon mal wisst, in welchen Geschäften wir einkaufen waren, kommen wir jetzt zu den Dingen, die wir dann vor Ort gekauft haben. Wasser und Wein, Kaffee und Bier, Brot und Erdbeermarmelade, Tomaten und Zwiebeln, Eier und Salz. Groß gekocht haben wir nicht, da wir lieber vor Ort gegessen haben um die koreanische Küche zu genießen.

 

In den Supermärkten haben wir nichts vermisst, was wir unterwegs so kaufen. Also alles einfach. Ganz praktisch war, dass es überall Beutel mit Eiswürfeln zu kaufen gab, damit konnten wir dann auch Getränke kühl halten ohne zum nächsten Shop zu laufen. Und für die Fahrt oder die kleine Pause unterwegs, gab es bei der Hitze hier einfach einen Eiskaffee to go. Klasse Sache! 

 

Unsere Einkäufe unterwegs 


Essen gehen in Korea

Unsere Südkorea-Tour war ja leider nicht allzu lange und somit die Anzahl an Essensmöglichkeiten viel geringer als wir gerne gewollt hätten. Mehr als eine „richtige“ Mahlzeit und einige Snacks sind pro Tag üblicherweise nicht drin. 

 

Und Snacks gibt es hier wie Sand am Meer. Da ist zum Beispiel Gimbap, eine Reisrolle mit unterschiedlichen Füllungen, welche es u. a. abgepackt im Supermarkt gibt. Viel cooler waren natürlich unsere Marktbesuche unterwegs. Da gab es so viele spannende Dinge zu probieren. Am besten hat mir der gefüllte Tintenfisch (Ojingeo sundae, 오징어순대) gefallen, den wir auf dem Sokcho Fish Market gekauft haben. Hier mal ein Link zu einem Youtube-Video. Das zeigt zwar nicht den Stand an dem wir unseren Ojingeo sundae gekauft haben, aber unserer sah vergleichbar aus. 

 

Snacks unterwegs

Ansonsten gehörten natürlich die koreanischen Klassiker wie Bibimbap oder koreanisches Barbecue dazu. Bei Bibimbap handelt es sich um ein Reisgericht mit diversen Gemüsesorten und wer mag Fleisch oder Tofu. Serviert wird alles in einer Schüssel, welche man dann erst am Tisch umrührt. Das besondere beim Barbecue ist, dass man direkt auf einem im Tisch eingelassenen Grill sein Essen zubereitet. Das gegrillte Fleisch wird übrigens mit einer Schere kleingeschnitten, da man ja üblicherweise kein Messer, sondern lediglich Stäbchen und einen Löffel als Besteck hat. 

 

Einmal haben wir auch einen wirklich großen Teller frischen rohen Fisch gegessen, dieser ist hier deutlich einfacher zu bekommen als z. B. ein gegrillter Fisch. 

 

Wer schon mal koreanisch Essen war, kennt vielleicht die vielen kleinen Pöttchen, welche als Beilagen gereicht werden. Diese werden Banchan genannt (Wikipedia) und typischerweise muss man diese nicht bestellen, sondern diese gibt es automatisch gebracht. 

 

Wir haben Glück, dass wir meist fast alles essen (können) und auch mit Schärfe ganz gut klarkommen. Das macht es relativ einfach unterwegs, gerade wenn man einfach nur nach Fotos bestellt oder das bestellt, was gerade am Nachbartisch ganz interessant ausschaut. 

 

Essen unterwegs

 

Es lohnt sich übrigens das Essen mit Stäbchen schon mal Zuhause zu üben. Auch wenn wir der Meinung waren, das eigentlich schon ganz gut zu beherrschen, so haben die Koreaner noch eine kleine Schwierigkeitssteigerung. Die Stäbchen sind im vorderen Bereich, an dem man das Essen greift. abgeflacht bzw. oval und nicht rund. Ein Zitat aus Wikipedia dazu „In Korea sind Essstäbchen meist aus Metall, von mittlerer Länge und stark oval, sodass weichere Speisen wie Fisch oder Tofu sich leichter zerteilen lassen. Andererseits ist das Greifen der Speise mit der glatten Metalloberfläche koreanischer Stäbchen deutlich schwieriger als mit Holzstäbchen.“. Das können wir bestätigen. Für’s nächste Mal sind wir jetzt besser vorbereitet, denn zum Üben Zuhause haben wir uns direkt mal ein Set koreanischer Essstäbchen mitgebracht.

 

 

Wer sich weitergehend für die koreanische Küche interessiert, guckt einfach hier bei Wikipedia oder durchstöbert das Internet. Dazu finden sich mehr als genug Webseiten.

 

Zum Essen und Trinken gehört zwangsläufig dazu, dass wir früher oder später auf der Suche nach einer Toilette sind. Dies war hier in Korea einfach, denn es gibt wirklich viele Toilettenhäuschen. Nicht nur an Sehenswürdigkeiten, sondern auch einfach so unterwegs. Klasse. Dazu waren diese auch immer sehr sauber. An dem Parkplatz, auf dem wir übernachtet haben, gab es dazu noch dezente Hintergrundmusik sobald man das Häuschen betreten hat. 

 

Toilettenhäuschen unterwegs


App Tipps für Korea

Auf unseren Reisen nutzen wir zahlreiche Apps auf unseren Smartphones und so findet ihr nachfolgend eine Übersicht zu den Apps, welche wir in Südkorea genutzt haben. 

 

Apps zur Navigation

Bei der Vorbereitung der Tour stellen wir erst mal fest, dass Googlemaps in Südkorea nicht funktioniert. Zumindest nicht um Routen zu berechnen. Orte zu finden klappt, aber keine Entfernungen berechnen. Schnell lernen wir, dass die koreanische Alternativen Naver Map und Kakao Map sind. Beide Apps sind schnell heruntergeladen und damit wir nicht zwei neue Apps lernen müssen, entscheiden wir uns für Naver Map. Die App auf dem Smartphone ist netterweise auch auf Englisch verfügbar, die Webseite allerdings nicht. 

Naver Map für iOS,

Naver Map im Web,

Anleitung zur Umstellung der App von Koreanisch auf Englisch (falls die App auf dem Smartphone doch nicht automatisch auf Englisch angezeigt wird)

 

Im Laufe der Zeit stellen wir fest, dass es am einfachsten ist in Googlemaps einen Ort, eine Sehenswürdigkeit o. ä. zu suchen und die Adresse zu Naver Maps zu kopieren. Ein wenig umständlich, aber durchaus praktikabel. Und am besten vorher zuhause schon einmal üben 😊

 

Wir haben uns auch bei Naver Map registriert um dann Favoriten setzen zu können. Das ging auf Englisch. Und so sieht unsere Baikalsprinter Südkorea Ansicht bei Naver Map jetzt so aus:

Zur Navigation vor Ort siehe oben im Abschnitt "Mit dem Wohnmobil unterwegs in Südkorea". 

 

Apps zur Koreanischen Schrift und Sprache

Ich habe Spaß daran mich mit anderen Sprachen zu beschäftigen und so gehört dies quasi zu einer Reise mit dazu. Die koreanische Schrift basiert ebenfalls auf Buchstaben, wobei diese in Silben gebildet werden, welche in gedachten Quadraten geschrieben werden. Hübsch. 

Mit Hilfe der App Write It Korean lassen sich die Buchstaben und die „Quadrat-Schreibweise“ der typischen Silben einfach am Smartphone lernen. 

App für iOS

- Einleitung von How to Study Korean zu den koreanischen Buchstaben

 

So schreiben sich übrigens unsere Namen auf Koreanisch:

 

Baikalsprinter > 바이칼 스프린터

Jessi > 제시

Jens > 엔스

Vanja > 반자 

 

Wer lieber mit Stift und Papier übt, guckt mal hier bei Pons. Mir liegt dies eigentlich eher und ich bin mir sicher, dass ich mir die Buchstaben so auch besser merken könnte, aber diesmal fehlte eh ein wenig die Zeit dafür.

 

Und wie schon fast erwartet, haben wir vor Ort festgestellt, dass es dank der heutigen Übersetzungs-Apps nicht wirklich notwendig ist, die koreanische Schrift lesen zu können.

 

Die koreanischen Buchstaben zu lernen ist ja eine Sache, die uns noch relativ leicht erschien. Die koreanische Aussprache hingegen war so ungewöhnlich für uns, dass es schon eine Herausforderung war, sich die einfachsten Vokabeln wie Bitte, Danke oder guten Tag zu merken.  

 

Vorab hatten wir gelesen, dass die Papago Übersetzungs-App sehr hilfreich ist und so haben wir uns diese natürlich auch heruntergeladen. Bisher haben wir üblicherweise die Google Übersetzunger App genutzt. Und so hat sich auf unserer Südkorea-Reise gezeigt, dass es auch damit ganz gut funktioniert. Alle fotografierten Speisekarten oder Beschilderungen wurden mehr oder weniger verständlich übersetzt. 

Ob Papago wirklich besser gewesen wäre, können wir nicht wirklich einschätzen. Vermutlich waren wir dafür dann doch zu kurz vor Ort. Wer es ausprobieren möchte, hier der Link zur App:

„Naver Papago – Al Translator“ App für iOS

 

Des Weiteren haben wir auf unseren Smartphones noch Koreanisch als zusätzliche Tastatur eingefügt (Anleitung für IPhone). Auch wenn wir uns darauf selbst nicht wirklich zurechtfinden, so kann dann jemand anderes darauf einfach lostippen.

 

Apps zur Sicherheit und Nachrichten 

Bei unseren Reisen informieren wir uns üblicherweise vorab über das Auswärtige Amt und nutzen die angebotene App Sicher Reisen. In der App lassen sich die geplanten Reiseländer als Favoriten markiere und bei Änderungen erhält man eine Info dazu. 

 

Reise- und Sicherheitshinweise vom Auswärtigen Amt,  App Sicher Reisen 

 

In Bezug auf Naturereignisse, wie z. B. Erdbeben oder Wirbelstürme, nutzen wir üblicherweise die vom jeweiligen Land angebotenen Warn-Apps. In Südkorea heißt diese Emergency Ready App und wird auch auf Englisch angeboten. 

 

Zum Ausprobieren haben wir direkt nach dem Download die Warnhinweise aktiviert und die geplanten Reiseregionen ausgewählt. Das führte allerdings dazu, dass wir gefühlt jede Stunde irgendwelche Warnungen als Pop Up auf’s Smartphone bekommen haben. Als Hinweise galten zum Beispiel auch die täglichen Corona-Fallzahlen. Auch vermisste Personen werden über diese App gesucht. Dementsprechend haben wir die App dann erst ein paar Tage vor Abreise wieder aktiviert. 

 

Zu diesem Zeitpunkt gingen sehr schwere Regenfälle nieder und wir hatten schon ein wenig Sorge, dass es mit unserer Reise nichts wird. Insofern haben wir die Lage sehr genau beobachtet. Hier mal die Warnmeldungen, welche während der Regenfälle uns angezeigt wurden. 

 

Hier der Link zum Download der Emergency Ready App:

App für iOS 

 

Vor Ort haben wir dann festgestellt, dass wir nicht nur über diese App Warnhinweise erhalten, sondern dass es auch automatisch verteilte Sicherheitshinweise als Pop Up auf dem Handydisplay gibt. Diese sind allerdings auf Koreanisch. Wir haben uns davon dann einfach ein Screenshot gemacht und per Übersetzungs-App übersetzt. Den Hinweis, dass man besser nicht alkoholisiert Schwimmen gehen sollte, bekamen wir übrigens täglich. Dazu auch noch Push Nachrichten mit die aktuellen Corona-Fallzahlen. Die haben wir dann auch nicht übersetzt, da sich auch ohne Sprachkenntnisse erkennen ließ, dass dies nur wieder Corona-Zahlen sind.

 

Ergänzend zu den Sicherheits-Apps haben wir uns noch zwei News Apps herunter geladen, welche auf Englisch über das Tagesgeschehen in Südkorea berichten. 

 

The Korean Herald

App für iOSWebseite 

 

Yonhap News

App für iOSWebseite 

 

Tourismus Apps für Unterwegs 

Von der Korea Tourism Organization wird die App Visit Korea angeboten, ebenso die gleichnamigen Websites. Sowohl die App als auch die Webseiten bieten umfangreiche Informationen zum Reiseland und sind gerade zum Einstieg bzw. zur Inspiration super geeignet.

Für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs haben wir uns in Seoul eine T-money Card gekauft (Webseite englisch). Mit dieser Guthabenkarte lässt sich nicht nur sehr einfach der Bus oder die Metro bezahlen, sondern auch in Convenience Stores wird die Karte akzeptiert. Und damit man sich nicht merken muss, wie hoch sein Guthaben noch ist, haben wir uns die App BucaCheck heruntergeladen. Sehr praktisch.

 

App für IOs 


SIM Karten für Korea

Bei unseren beiden Reisen nach Japan haben wir gute Erfahrungen mit dem thailändischen Anbieter myAIS gemacht und so kaufen wir einfach erneut wieder eine SIM-Karte von dem Anbieter. Wobei SIM-Karte ist nicht ganz zutreffend, inzwischen benötigen unsere Smartphones nur noch eine eSIM, also nur noch einen Code und keine  SIM-Karte zum Anfassen.

 

Beim Kauf über Mobimatter erhalten wir eine ausführliche Anleitung zur Installation der eSIM inklusive eines Links zu einem Video auf Youtube. Die Installation ist wirklich einfach. 

 

Als wir dann in Südkorea aus dem Flugzeug gestiegen sind, haben wir direkt unsere Handys eingeschaltet und haben sich ins koreanische Mobilfunknetz eingeloggt. Super!

 

Am Flughafen in Incheon kann man auch vor Ort direkt SIM Karten kaufen oder auch kleine WLAN Router mieten. Bestimmt ist das auch nicht so kompliziert, aber für uns ist es so entspannter. Eine Aktivität weniger die man direkt nach Ankunft erledigen braucht.

SIM2Fly Asia & Australia von AIS

App MyAIS for IOs 

Webseite

IPhone eSIM tutorial von Mobimatter

 

Preis: 6 GB für 8 Tage für 17 US $ über Mobimatter (Daten-SIM) 

 

Uns war klar, dass weder die Gültigkeitsdauer noch das Datenvolumen reichen wird. Praktischerweise lässt sich beides aber dann unterwegs in der App erweitern. Und so haben wir kurz bevor die 6 GB aufgebraucht waren, uns ein weiteres Datenpaket gekauft. In der App gab es dann 7 GB für 10 Tage für 400 Thai Baht, umgerechnet 11 Euro. 



Mit ♥ für euch geschrieben