Nachbereitung unseres Roadtrips in Japan 2018

 

Am Ende einer Tour gibt es hier wie üblich eine kurze Zusammenfassung mit den aus unserer Sicht wichtigen Infos. Wie immer sehr subjektiv, was für uns zutrifft muss nicht für jemand anderen so stimmen. Wir hoffen dennoch mit der Übersicht anderen Reisenden eine Hilfestellung geben zu können und freuen uns natürlich auch über Post von euch! 


Campingplätze in Japan

Die japanische Infrastruktur für Camping ist sehr gut ausgebaut und so gibt es in vielen Regionen Campingplätze, wie wir sie auch in Europa kennen. Dies hatten wir bereits vorab recherchiert und so haben wir uns sehr darüber gefreut ein kleines Wohnmobil zu mieten. Es ist lediglich zu beachten, dass es auch reine Zeltplätze gibt bzw. Plätze, welche nur Hütten anbieten. 

 

Die von uns besuchten Campingplätze waren im Internet entweder als „Autocamping“ oder „Autocamp“ beschrieben oder wir haben vorab auf den Webseiten des Platzes Fotos mit Wohnmobilen gefunden. Bis auf einmal hat dies auch gut geklappt! Insgesamt haben wir festgestellt, dass die Campingplätze auf unserer Tour, bis auf einige Ausnahmen, im Verhältnis relativ teuer waren. Dafür kann man wohl auch kostenlos auf Rastplätzen o. ä. übernachten. Wer somit eine längere Tour plant, kann dadurch seine Übernachtungs-ausgaben verringern.

 

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Campingplätze auf unserer Japanreise im Juli 2018
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Straßenverhältnisse, Maut und Tanken in Japan

Zunächst einmal ist in Japan Linksverkehr, welcher mit einem Leihwagen mit dem Lenkrad auf der richtigen Seite einfach zu bewältigen war. Es erforderte lediglich etwas mehr Konzentration beim Abbiegen oder aber zum Beispiel auf Parkplätzen. Vorteil dabei ist sicherlich die zurückhaltende japanische Fahrweise und die langsame Geschwindigkeit. Mit Ausnahme auf den Expressways ist inner- und außerorts maximal 40 oder 50 km/h Höchstgeschwindigkeit. 

 

Die mautpflichtigen Expressways (ETC = Electronic Toll Collection System) haben wir wenig genutzt, einerseits da diese ganz schön ins Geld gehen können und andererseits passte unser Wohnmobil vom Gefühl her auch eher auf eine Landstraße. Der ETC-Card-Reader war im Handschuhfach eingebaut, hat uns zwischendurch immer eine gute Fahrt gewünscht und funktionierte ohne Auffälligkeiten an den Mautstationen. Langsam in der „ETC-Spur“ an die Schranke fahren und diese öffnet sich automatisch. Weitere Infos gibt's auf folgender Webseite: http://www.go-etc.jp/english/index.html

 

Die Richtungsschilder waren durchgängig in Englisch beschriftet und auch die anderen Verkehrsschilder waren recht einfach zu verstehen. Lediglich unser Vorfahrtachten Schild entspricht in Japan einem Stoppschild. 

 

Die Straßen waren ausnahmslos sehr gut, sie sind lediglich recht schmal!

 

Tankstellen gab es mehr oder weniger in jedem Ort. Die meisten hatten Tankwarte, sodass wir nicht selbst überlegen mussten welche Zapfsäule die richtige ist. Dazu wurden auch noch die Fenster ringsherum geputzt.

Der Preis für einen Liter „regular“ betrug 1,20 Euro, bezahlt haben wir mit Kreditkarte. Zweimal haben wir versucht an den etwas günstigeren Automaten-tankstellen zu tanken, sind aber durch das Menü nicht durchgestiegen.

Zu beachten war lediglich, dass in den kleineren Orten abends die Tankstellen schon recht früh geschlossen hatten.

 


Einkaufen und Essen gehen in Japan

Wir haben auf unserer Tour ziemlich oft Pause gemacht, mag an der etwas gewöhnungsbedürftigen Sitzposition in unserer Every gelegen haben. Vielleicht waren es auch die hohen Temperaturen und demzufolge das Bedürfnis wieder ein gekühltes Wasser oder einen Eiskaffee zu kaufen. Kleinere Supermärkte (7-Eleven, Daily, Family Mart, Lawson, usw.) gab es gefühlt überall. Gerne auch mal direkt nebeneinander. Dort gab es für uns alle Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen, vor allem kalte Getränke. Und dazu war in jedem Laden auch immer eine Kundentoilette zu finden! 

 

 

Gerne wären wir noch öfter Essen gegangen, denn das ist für uns immer das Besondere an einer Reise in ein anderes Land. Aber irgendwie sind halt sieben Tage auch nur sieben Tage und da wir üblicherweise nicht zweimal pro Tag groß Essen gehen, blieben es auch nur sieben Möglichkeiten. Gut, zweimal haben wir nicht mit den kurzen Öffnungszeiten hier vor Ort gerechnet (gilt nicht für Supermärkte, aber dafür auch für die touristischen Attraktionen), sodass wir uns der lokalen Snackkultur im Supermarkt gewidmet haben. Speisekarten oder Webseiten mit Fotos boten ansonsten einen gewissen Vorteil, ohne war es aber auch sehr amüsant. Alles in allem war das Essen bzw. der Geschmack des Essens weniger exotisch als erwartet. Geschmeckt hat es uns immer! 

 

Und preislich für uns vollkommen akzeptabel: wir haben bei unseren Restaurantbe-suchen zwischen 20 und 40 Euro für zwei Personen mit Getränken bezahlt. 


SIM-Karten, Kommunikation und Sprache

Für unsere Handys haben wir uns vorab über Amazon zwei Prepaid SIM-Karten gekauft. 

  • Anbieter: AIS (Thailand)
  • Tarif: SIM2Fly
  • Datenvolumen: 4 GB für 8 Tage
  • Preis: 19 Euro

Sowohl der Versand als auch die Benutzung vor Ort klappte problemlos. Einfach am Flughafen aktivieren und wie von zu Hause gewohnt online sein.

 

Japanisch sprechen können wir leider immer noch nicht und Englisch war vor Ort auch nicht allzu weit verbreitet. Trotzdem sind wir immer gut von A nach B gekommen. Mittels Händen und Füssen oder Stift und Zettel klappte es auch hier mit der Kommunikation.

 

Unsere beiden Übersetzungs-Apps „Voice Translator“ und „Microsoft Translator“ haben uns dabei allerdings nicht wirklich geholfen. Mag sein, dass sie für andere Sprachen hilfreicher sind. 

 

Ein paar japanische Worte haben wir uns vorab beim Japanischen Kulturinstitut in Köln (siehe Kapitel Vorbereitung) angeeignet. 

 

Zur Auffrischung vor Ort half dann die App „nemo“ weiter. Diese gibt es für ziemlich viele Sprachen und für die ersten 100 Worte ist sie auch kostenlos. 

 

Und wer noch ein paar japanische Schriftzeichen lernen will und ausreichend Zeit mit sich bringt, dem empfehlen wir die App „kudamono“


Ausgaben und Geld in Japan

Wir haben direkt am Flughafen Geld abgehoben und das war auch gut so, denn direkt am ersten Camping-platz ging nur Barzahlung. Und dies blieb auch so, zumindest bei den Campings. Dort war es auch immer hilfreich 100 Yen Münzen für die Duschen dabei zuhaben.

 

Ansonsten haben wir überall, auch Kleinstbeträge im Supermarkt, mit Kreditkarte bezahlen können. Für uns ein sehr einfaches Zahlungs-mittel. Und die Übergabe der Kreditkarten verläuft genauso wie wir es in unserem Japanisch Einführungskurs für Visitenkarten gelernt haben, mit beiden Händen und leichter Verbeugung dem Gegenüber überreichen. 

 

Das Teuerste an unserer Reise war mit Abstand unser Direktflug mit Japan Airlines von Frankfurt nach Tokyo. Ein wenig irritiert haben uns danach nur noch die recht hohen Übernachtungspreise auf den Campingplätzen, der ganze Rest hielt sich für unser Gefühl im Rahmen. Es war weder besonders teuer noch besonders günstig.

 

Ausgabenübersicht

 

Übernachtung

 278,92 € 

Leihwagen

 260,00 € 

Essen

 208,62 € 

Einkauf

 167,41 € 

Tanken

 101,95 € 

Maut&Parken*

 97,69 € 

Eintritt

 67,00 € 

SIM&WLAN

 54,00 € 

Fähre

 29,54 € 

Souvenir

 22,48 € 

Post

 9,23 € 

Summe

 1.296,84 € 

 

* die Hälfte davon ist die Parkgebühr am Frankfurter Flughafen.


Sicherheit in Japan

Wir hatten auf unserem Roadtrip in Japan den Ein-druck, dass es sich um ein sicheres Reiseland handelt. Nirgendwo hatten wir ein ungutes Bauchgefühl oder haben uns Gedanken darüber gemacht. Wir sind lediglich für die Übernachtung auf Campingplätze gegangen, da wir nachts mit geöffneter Heckklappe geschlafen haben und uns so einfach wohler gefühlt haben. 

 

Worüber wir uns deutlich mehr Gedanken gemacht haben, war das Thema Naturgewalten. Japan ist nun mal bekannt dafür dass die Erde dort etwas mehr als bei uns brodelt und somit Erdbeben oder Tsunamis vorkommen können. Für Warnhinweise hatten wir uns vorab die App „Safety tips“ und die TV-App „NHK World“ heruntergeladen. Beide haben eine englische Menüführung. In der App „Safety tips“ lassen sich in den Location Settings fünf Orte eintragen, für die man Warnhinweise erhält. Des Weiteren gibt es unter Learning Materials noch Erläuterungen zu den Warnstufen oder unter den Communication Cards lassen sind Fragen wie z. B. „Wo bin ich hier?“, „Ist das ein Erdbeben?“, „Spricht hier jemand Englisch?“ auf Englisch und Japanisch anzeigen. Bei der App „NHK World“ lassen sich in den Notification Settings Push-Meldungen für Erdbeben und Tsunamis aktivieren, sodass man in so einem Fall automatisch einen Hinweis auf sein Handydisplay erhält. Dazu  gibt es auch noch englischsprachige Nachrichten, in denen wir gut verfolgen konnten, wie über die schweren Unwetter kurz vor unserer Reise berichtet wurde.


Geführte Wohnmobilreise nach Japan

Wir hoffen, dass wir mit unserem Reisebericht den ein oder anderen begeistern konnten einfach mal nach Japan zu reisen. Das Land war für uns mit dem Miet-Wohnmobil, mag es auch noch so klein gewesen sein, wirklich einfach zu erkunden. 

 

Wer keine Lust oder Zeit hat dies auf eigene Faust vorzubereiten, für den gibt es nächstes Jahr erstmalig die Gelegenheit eine geführte Wohnmobilreise beim Reiseveranstalter Seabridge zu buchen. Im Juni 2019 findet diese 26-tägige Tour statt. Die Reise wird mit MIetwohn-mobilen durchgeführt und von Janette Emerich geleitet, die auf jeden Fall super spannende Vorträge über ihre Touren halten kann. Hätten wir mehr Zeit, wären wir bestimmt schon mal mit ihr auf Reisen gewesen. Wir freuen uns jetzt schon auf den Online-Reisebericht zu dieser Tour!

 

Weitere Informationen und Details sind auf der Homepage von Seabridge zu finden:

https://www.seabridge-tours.de/html/mobiltour.php?kennung=Japan2019_Juni

 


Reiseliteratur und Links

Als Ergänzung zu den beiden Reiseführern von Trescher und Baedecker haben wir in den Reiseblogs ziemlich viele Infos für unsere Tour gefunden:



Mit ♥ für euch geschrieben