13. Mai 2021
Unser Wohnmobil ist gepackt und los geht's: Wir fahren erst einmal nach Luxemburg und hoffen, dass Italien tatsächlich die Quarantänebestimmungen lockert. Von dort wollen wir passend zur Öffnung nach Österreich und über’s gelockerte Bayern zurück. Wir sind gespannt, was sich unterwegs so ergibt. Auf jeden Fall freuen wir uns darüber, dass wir endlich wieder unterwegs sein können.
Und so starten wir anstatt gen Norden unseren diesjährigen Maiurlaub gen Süden. Ein wenig Nervenkitzel ist bei der Grenze nach Luxemburg schon dabei, dabei gibt es gar keine Auflagen für die Einreise. Es ist weder ein Testnachweis, noch eine Einreiseanmeldung notwendig. Irgendwie komisch, dass sich innereuropäische Grenzen inzwischen wie richtig fernes Ausland anfühlen. Hoffentlich ändert sich das irgendwann wieder.
Was wir übrigens bei unserer Reiseplanung nicht bedacht haben, ist das lange Feiertags-Wochenende. Wir sind somit nicht die Einzigen, die sich auf den Weg in den Urlaub gemacht haben. Das Reisen mit dem Wohnmobil boomt inzwischen noch mehr als vor der Corona-Pandemie und so ist im grenznahen Bereich bei Echternach schon mal alles ausgebucht. Dann fahren wir einfach weiter nach Luxemburg Stadt. Hier waren wir schon öfter auf einem kleinen Camping im Süden der Stadt und wir hoffen einfach, dass es dort leerer ist.
Und siehe da, in Alzingen angekommen, bekommen wir einen Platz. Jippieh, endlich wieder im Wohnmobil schlafen.
Hier in Luxemburg bieten die Restaurants momentan, wie auch bei uns, Essen nur zum Abholen an. Demnächst soll hier allerdings auch geöffnet werden. Es besteht Maskenpflicht und im Sanitärhaus auf’m Camping dürfen nur zwei Personen gleichzeitig duschen. Alles keine schwierigen Auflagen für uns. Und so schlendern wir mit Vanja gemütlich durch den nahegelegenen Park und holen uns bei der Pizzeria um die Ecke eine Pizza.
Das war schon mal ein super Urlaubseinstieg :-)
Camping Bon Accueil in Alzingen
GPS: 49.56906, 6.15999
Fotos
14. Mai 2021
Heute geht’s für uns schon mal gen Italien. So richtig klar sind uns die Einreiseregeln allerdings immer noch nicht, denn eine neue Einreiseverordnung für Italien ist noch nicht veröffentlicht. Wir haben gelesen, dass es voraussichtlich so laufen wird, dass es gar keine neue Verordnung gibt, sondern die bisherige einfach ausläuft. Dann hoffen wir einfach mal das Beste.
Und so reisen wir nach nicht einmal 24 Stunden in Luxemburg erst einmal wieder aus. Die Einreiseanmeldung für Deutschland ist somit nicht notwendig. Es ist quasi so, als ob man nicht dagewesen wäre. Wenn es vorgeschrieben gewesen wäre, hätten wir es wie auch die letzten Male natürlich gemacht. Das klappt ja inzwischen ganz gut, zumindest beim Münsteraner Gesundheitsamt.
Seit vorgestern dürfen in Rheinland-Pfalz Campingplätze und die Außengastronomie wieder öffnen, zumindest wenn die Inzidenz im Landkreis bzw. in der kreisfreien Stadt unter 100 ist. Nur gut, dass es inzwischen zahlreiche Webseiten gibt, auf denen man mal eben die Inzidenzwerte in ganz Deutschland inklusive Trend nachschauen kann. Baden-Württemberg hingegen hat noch geschlossen, also schön aufpassen welcher Landkreis noch in Rheinland-Pfalz und welcher schon im benachbarten Bundesland liegt.
Voraussetzung für einen Besuch der Außengastronomie ist ein negatives Testergebnis, oder Genesung bzw. Impfung. Inzwischen ist dies bekannt als „3G“, was geimpft, getestet oder genesen bedeutet; vor der Corona-Pandemie haben wir bei 3G immer sofort an den netten Campingplatz in Armenien gedacht. Dessen Name bezieht sich auf seine Lage im Ort Goght, welcher genau zwischen den bekannten Orten Garni und Geghard liegt.
Wer noch einmal ein wenig in unserer Baikalstan-Tour stöbern möchte, hier der Link zu unserem Reiseabschnitt durch Georgien und Armenien:
https://www.baikalsprinter.de/reisen-nach-russland/baikalstan-2017/georgien-armenien
Wir sind aber wieder im heute und jetzt und so steuern wir unterwegs ein Corona-Testzentrum in Saarlouis an, welches als Drive-In auf einem Globus-Parkplatz aufgebaut ist. Mir kommt das Zelt ein wenig niedrig vor und so frage ich lieber mal beim Personal vor Ort nach, wie hoch ihr Zelt wohl ist. Kurzer Blick in unsere Richtung, knappe Antwort „Da waren schon viel größere Fahrzeuge da“. Alles klar. Dann stellen wir uns mal in die lange Schlange.
Rund dreißig Minuten später wird’s dann spannend. Nicht in Bezug auf unser Corona-Testergebnis, sondern die Höhe des Zelts ist entscheidend. Und siehe da, es passt. Nur gut, dass wir nicht fünf Zentimeter höher sind. So ein Augenmaß möchte ich auch mal haben.
In Bad Dürkheim angekommen, bekommen wir gerade noch einen Platz auf dem Womo-Stellplatz. Puuh, Glück gehabt. Wir bezahlen am Automaten und checken uns auch direkt mit der Luca-App ein.
Wohnmobil-Stellplatz in Bad Dürkheim
GPS: 49.469196, 8.167415
In der Nähe des Womo-Stellplatzes befindet sich am zentralen Großparkplatz das kaum zu übersehene Bad Dürkheimer Riesenfass, in dem sich ein Restaurant befindet. Das machen wir dann mal nach Corona, jetzt suchen wir uns erst einmal eine Außengastronomie. Seit November 2020 sitzen wir nun erstmals wieder in Deutschland in einem Eiscafé :-) Und das fühlt sich echt gut an!
Später spazieren wir durch den Kurpark, vorbei am großen Gradierwerk und kehren dort in einem Biergarten ein. Und auch das fühlt sich richtig gut an. Leckeres Essen unter freiem Himmel!
Unser Abend in Bad Dürkheim
15. Mai 2021
Heute früh geht’s als erstes zum Großparkplatz um die Ecke. Dort haben wir einen Termin für einen Corona-Test reserviert, den wir für die Einreise benötigen. Zumindest gehen wir heute davon aus, dass diese Regelung auch morgen noch Bestand hat. Von dort geht’s schnurstracks auf die Autobahn gen Süden.
In Basel reisen wir ohne Kontrolle in die Schweiz ein und fahren geradewegs über Luzern gen Italien. Erstmals fahren wir durch den Gotthard-Tunnel und sind überrascht, dass es sich nach dem Tunnel schon wir in Italien anfühlt. Wir haben uns vorgenommen, dass wir morgen entweder zum Lago d’Iseo oder zum Lago di Garda fahren. Bevor es aber an die italienischen Seen geht, übernachten wir noch auf Schweizer Boden.
Mitten in Lugano liegt oberhalb des Luganer Sees einen kleinen Wohnmobilstellplatz. Und auch hier haben wir Glück, denn es ist gerade noch ein Plätzchen frei für uns. Also kein offizielles Plätzchen, denn die acht Parkplätze für Wohnmobile sind schon belegt, aber immerhin eine Parklücke in die wir gerade so reinpassen. Ein wenig unsicher sind wir ja schon, ob das hier geduldet wird. Insbesondere weil wir auch keinen Parkschein ziehen können, da dies nur durch Eingabe einer Parkplatznummer hier möglich ist. Und die sind ja alle schon vergeben. Wir fragen benachbarte Schweizer, die optimistisch sind, dass solange niemand behindert wird, es schon passen wird. Gut, dann bleiben wir hier mal über Nacht.
Area Camper Lugano
GPS: 46.000362, 8.944826
Die Lage des Stellplatzes ist echt klasse. Wenn man die kleine Straße nach oben geht, kommt man in den Parco del Tassino, von dem man eine schöne Aussicht über den Luganersee hat. Bergab ist man hingegen in rund 10 Minuten direkt am Seeufer. Wir sind zuerst überrascht über zahlreiche Absperrungen hier und noch überraschter über die klassische Musik welche zu hören ist. Am Museum Arte e Cultura ist eine große Bühne aufgebaut, auf der gerade ein Open-Air-Konzert stattfindet. Und so genießen wir ein Gläschen Wein in der zugehörigen Bar unter freiem Himmel. Wie schön ist Urlaub :-)
Über Nacht in Lugano
16. Mai 2021
Gestern haben wir spät Abend noch online unsere Einreiseanmeldung für Italien gemacht. Darin haben wir uns für den Grenzübergang in Chiasso entschieden und den nehmen wir dann auch mal lieber. Übrigens kam tatsächlich gestern noch die Aktualisierung zum Einreise nach Italien, die bisherige Quarantäne bei Einreise wurde einfach gestrichen.
Ein Blick noch von oben über den Luganersee und weiter geht’s nach Italien.
Mit ♥ für euch geschrieben