Freitag, 04.09.2020
Gestern Abend sind wir nach der Arbeit hier in Düsseldorf angekommen und haben wie üblich auf dem Parkplatz P1 eingecheckt. Auf den ersten Eindruck ist es schon im Vergleich zu den Vorjahren sehr leer, allerdings ist ja auch morgen erst der erste Messetag, der in den Vorjahren auch immer nur Ausstellertag war und somit eh deutlich leerer als die folgenden Publikumstage. In diesem besonderen Tag wurde der Ausstellertag gestrichen und somit haben wir uns direkt vorab Karte für diesen ersten Freitag gebucht.
Anstatt 650 Aussteller sind es dieses Jahr wohl nur 450, diverse große Hersteller haben vorab abgesagt. Das macht uns nichts, denn wirklich etwas kaufen wollen wir eh nicht, sondern eher einfach über die Messe schlendern und gucken.
Als erstes gehen wir beim zentralen Caravan Center gucken, wie sich dieses wohl diesmal verändert hat. Und direkt eine große Überraschung: es gibt kein großes Festzelt, dafür stehen hier ziemlich viele Biertischgarnituren. Dazu gibt es einen Getränkestand und einen Würstchenstand. Überschaubar im Vergleich zum letzten Jahr, aber den Biergarten finden wir klasse. Sonst war es hier immer so rappelvoll, dass es schwierig war an den wenigen Tischen außerhalb des Zelts einen Tisch zu bekommen. Vielleicht gibt’s ja im nächsten Jahr wieder ein Biergarten. Wir würden uns freuen.
Im WC- und Dusch-Bereich gibt es eine Einbahnstraßenregelung, dazu an jeder Ecke Desinfektionsmittelspender und sowohl am Ein- als auch Ausgang wird gezählt wie viele Personen sich dort gerade aufhalten.
Alles in allem erscheint uns das Konzept hier auf dem Parkplatz P1 ganz praktikabel und wir fühlen uns nicht eingeschränkt. Das sind ja alles Maßnahmen, die wir bereits von anderen Bereichen kennen.
Caravan Center auf dem Caravan Salon 2002
Auf der Messe gucken wir natürlich auch erst einmal, welches Verhalten hier nun richtig ist. Die Eintrittskarten sind personalisiert, auf 20.000 pro Tag limitiert und man scannt sie zum Rein- und Rausgehen. Und damit unterwegs keiner seine Karte verliert, werden direkt am Eingang Plastikhalter mit Bändchen verteilt. Praktisch.
Ansonsten gibt’s auch hier überall Desinfektionsmittel, die Gänge sind wirklich deutlich breiter (teilweise sind die Hallen auch eher halbleer) und dazu gibt es Markierungen auf dem Boden wo man in welche Richtung gehen sollte. Das klappt heute ganz gut, ob das am Wochenende auch so überschaubar wird, zeigt sich ja erst später.
Eine Besichtigung der Wohnmobile von Innen ist natürlich auch erlaubt, auch hier gilt Abstand halten, maximal eine Person oder alternativ zwei aus einem Haushalt usw.
Interessanterweise entdecken wir heute Hersteller, von denen wir vorher noch nie etwas gehört haben z. B. bei den Expeditionsmobilen die Firmen Krug, Crawler oder Azimoo. Letzterer hat direkt eine Hundebox innen integriert. Pfiffig.
Bei den Kastenwagen ist das Konzept von Cargo Camper aus Salzburg witzig gemacht. Hier wird der Laderaum mit Holzplatten mit einem Lochsystem verkleidet. Daran können dann die verschiedenen Campingmodule, Fahrräder usw. befestigt werden, alternativ natürlich auch Werkstatteinrichtung.
Unterwegs auf dem Caravan Salon 2020
Das Womo-Highlight für uns ist dieses Jahr die orangefarbene Buchanka Baikal. Das ist der russische Bulli, ein UAZ 452, hier ausgestellt vom Anbieter „Made in Russia“ aus Bayern. Wer so ein Fahrzeug sucht, wird bei Dmitri sicherlich fündig. Gerade in den letzten Jahren scheint der Transporter einen gewissen Kultfaktor in Europa zu haben und immer mehr bauen ihn sich zum Campingbus aus. Wenn wir unseren nicht schon hätten, dann …. J Und das spannende an dem Modell hier ist, dass es diesen jetzt auch mit einem faltbaren Hochdach gibt. Endlich ist Stehhöhe in dem Mobil möglich.
Zum Schlafen gibt es entweder eine klappbare und recht kurze Liegefläche unten oder alternativ lässt sich auch im Hochdach ein Bett integrieren. Ansonsten hat die Buchanka hier zwischen Fahrerbereich und Laderaum einige Campingmöbel. Angefangen von Spüle mit Wasserkanistern darunter im Schrank, daneben ist Platz für einen Kocher, im Schrank darunter befindet sich die Pumpe für die Luft und auf der rechten Seite gibt es noch einen kleinen hohen Kleiderschrank, in dem sich ein Spannungswandler befindet. Der Tisch um nebeneinander Essen zu können, ist ausziehbar und versteckt sich in den Klappen für die Spüle bzw. den Kocher. Alle Module sind herausnehmbar, sodass man den Kastenwagen auch als Transporter nutzen kann. Der Campingausbau passt jetzt für uns nicht so recht, aber das Hochdach finden wir klasse!
Import nach Deutschland über Made in Russia:
Noch mehr Fotos hier vom Wohnmobilausbauer Lux Form direkt (russisch):
https://lux-f.ru/avtodom-uaz-bajkal-gotov
UAZ Baikal Wohnmobil
Mit einem neuen Wohnmobil werden wir dennoch erst noch ein wenig warten, unser Baikalsprinter ist ja weiterhin topp in Schuss. Dafür holen wir heute hier aber unseren neuen Scuddy ab. Wir brauchen dringend wieder einen klappbaren eScooter für unterwegs! Und da wir mit dem letzten, der uns leider nicht ganz freiwillig in Münster abhanden gegangen ist, so gut zufrieden waren, hatten wir vorab einen bestellt und als Übergabe einfach den Caravan Salon ausgemacht. So kann der Kleine direkt mit in den Urlaub reisen.
Unser neue Scuddy
Das war es von unserem diesjährigen Besuch auf dem Caravan Salon. Nett war es! Ein wenig gefehlt haben allerdings die vielen bekannten Gesichter, die wir sonst auf der Messe oder eher danach auf dem Platz getroffen haben.
Wir freuen uns auf 2021!
Mit ♥ für euch geschrieben