Zurück durch die EU

Auf nach Split 🇭🇷

Sonntag, 4.06.2023

  • Wetter: Sonne
  • Gefahrene Strecke: 160 km
  • Besuchte Sehenswürdigkeiten: Mostar

 Schweren Herzens verlassen wir dieses idyllische Plätzchen auf dem Autocamp Holiday am Ufer der Buna. Heute früh machen wir als erstes einen Zwischenstopp in Mostar, ca. eine Viertelstunde mit dem Auto entfernt. Im Ort gibt’s übrigens mitten im Zentrum einen kleinen Stellplatz für Wohnmobile, kein Schnäppchen aber die Lage unweit der Stari Most, dem Wahrzeichen der Stadt, ist sicherlich toll (Autocamping Old Bridge: Lage GoogleMaps). Wir hingegen parken einfach nur ein Stückchen weiter um uns Mostar anzugucken (Parking 5 Star Lage GoogleMaps). Eine Stunde kostet 4 Konvertible Mark, d.h. rund 2 Euro. Schon witzig wieder an den alten Wechselkurs DM in Euro erinnert zu werden. Hier kann man auch über Nacht stehen bleiben, den Preis haben wir allerdings wieder vergessen, es war aber auf jeden Fall günstiger als beim Womostellplatz Old Bridge. 

 

Wir sind echt froh, dass wir bereits sehr früh im Ort unterwegs sind, denn es ist noch überschaubar voll. Die Lage der Altstadt von Mostar am Fluss Neretva mit den Hügeln ringsherum ist schon echt nett (Lage GoogleMaps, Wikipedia). Und es fühlt sich schon besonders an auf der alten Steinbrücke über der Neretva zu stehen. Die schmalen mit Kopfstein gepflasterten Gassen sind gesäumt von Souvenirständen und Restaurants und wir bekommen hier eine Landesflagge für unseren Indy.

 

Ein ziemlicher Kontrast ist dann der Besuch des kleinen Museums „Museum des Krieges und Opfer des Genozids“ (Lage GoogleMaps). Wir sind nicht wirklich bewandert mit den Ereignissen in den Jugoslawienkriegen und dem Zerfall des Staates und so ist es schwierig das Gezeigte einzuordnen. Bedrückend ist es allemal und wir nehmen uns vor, zumindest vor der nächsten Reise, uns einmal tiefergehend damit zu beschäftigen. 

 

Besichtigung von Mostar 

Wir haben es ja bis hierhin erfolgreich geschafft ohne Konvertible Mark auszukommen. Das war zwar keine Absicht, ist aber so passiert. Jetzt stehen wir allerdings auf dem Parkplatz in Mostar und der Automat möchte Landeswährung und das in Scheinen. Hmm. Einmal am Obststand auf der einen Seite fragen, nee, keine Annahme von Euros. Auf der anderen Seite wird der Shop gerade erst aufgeschlossen und die Kasse ist noch nicht betriebsbereit. Dann ein witziger Zufall. Unsere Campingnachbarn mit Dachzelt sind vorhin mit dem Rad nach Mostar aufgebrochen und laufen genau in dem Moment an uns vorbei. Und netterweise haben die Zwei bereits Landeswährung und können uns fünf Euro wechseln.

 

Von Mostar aus fahren wir grob gen Westen und nehmen den Grenzübergang Donji Vinjani (Lage GoogleMaps) zur Einreise nach Kroatien. Zwei Fahrzeuge sind vor uns, wir zeigen unsere Papiere vor und sind in nicht einmal einer Viertelsunde wieder in die EU eingereist. 

 

Damit hat unser Länderhopping durch Non-EU Staaten sein Ende. Es war wirklich nicht schwierig. Zuerst ging es von Griechenland raus aus der EU nach Albanien, weiter nach Nordmazedonien, zurück nach Albanien, dann die Küste entlang in Montenegro, einen kleinen Schlenker durch Bosnien-Herzegowina und jetzt die Einreise nach Kroatien. Wir haben maximal 20 Minuten für einen Grenzübergang gebraucht, sind lediglich zweimal aus unserem Wohnmobil ausgestiegen und einmal hat ein Grenzbeamter sich unser Wohnmobil von innen angeschaut, und dabei auch gefühlt nur drei Schränke geöffnet. 

 

Zurück in der EU sind auch die üblichen uns bekannte Supermarktketten wieder da.

Wir fahren weiter bis an die Küste und legen einen Zwischenstopp in Stobreč, einem Vorort von Split, auf dem Campingplatz Split ein. Ach ja, unterwegs haben wir wieder ein ordentliches Gewitter. Mal gucken, wie weit wir fahren müssen um nicht mehr diese mittäglichen Regengüsse zu haben. 

 

Von kleinen idyllischen Campingplätzen sind wir jetzt, wie erwartet, in einer Region mit riesigen Campingplätzen mit Vollausstattung. Und die wollen wir dann natürlich auch nutzen. Vanja ist allerdings, auch wie erwartet, nicht wirklich scharf auf den Hundestrand und das Planschen im Wasser. Na ja, es war mal wieder ein Versuch wert und vermutlich reichte das Schwimmen in Montenegro aus um aus ihrer Sicht sagen zu können, ja, ich war auch schwimmen. 

 

Wir hatten übrigens Glück überhaupt noch einen Platz zu bekommen. Je später es wird, desto mehr Wohnmobile tummeln sich im Eingangsbereich und werden auf jedes freie Eckchen gestellt. Alle mit der Aussicht darauf, dass sie am nächsten Morgen dann einen richtigen Platz bekommen. 

 

Campingplatz Split im Vorort Stobreč 🏕 🚐

Lage GoogleMaps, Webseite, Preis: 23 Euro mit ACSI Karte

 

Übernachtung auf Campingplatz Split


Unterwegs nach Pakostane

Sonntag, 5.06.2023

  • Wetter: Regen bis Sonne
  • Gefahrene Strecke: 120 km
  • Besuchte Sehenswürdigkeiten: Altstadt von Trogir

Als erstes besuchen wir heute das kleine Städtchen Trogir, dessen historischer Stadtkern auf einer Insel liegt und zum UNESCO Welterbe gehört (Lage GoogleMaps, Wikipedia). Vom Parkplatz aus geht’s einmal quer über einen touristischen Markt, der aber nicht nur Souvenirs anbietet, sondern es gibt auch Obst und Gemüse zu kaufen, und dann durch ein steinernes Tor in die kleinen Gassen von Trogir. 

 

Eine der Hauptsehenswürdigkeiten ist die Sankt Laurentius Kathedrale, von dessen Kirchturm man einen guten Ausblick über den Ort hat. Gut, bei uns schüttet es gerade und so ist die Sicht ein wenig eingetrübt. Dafür ist man fast alleine hier oben, im Gegensatz zum Inneren der Kirche, in dem sich die Touristen stauen.

 

Besichtigung von Trogir

 

Die Preisliste zum Parken hatten wir leider glatt beim Reinfahren übersehen, insofern ist’s ganz gut, dass es so schüttet und wir schnell zurück sind. Das Parken für Wohnmobile kostet hier glatt acht Euro pro Stunde. 

 

Nach unserem gestrigen Erlebnis eines wirklich großen Campingplatzes suchen wir uns heute lieber etwas Kleines. Und so landen wir im Örtchen Pakostane auf Camping Korina, grob 20 Plätze, zwei Mietbungalows und ein Sanitärhäuschen, kein Pool, dafür der Kiesstrand vor der Tür. Das gefällt uns. Im Ort gibt es zahlreiche Restaurants, eine Kirche und einen kleinen Supermarkt. 

 

Camping Korina in Pakostane 🏕 🚐

Lage GoogleMaps, Preis: 28 Euro ohne Strom (inkl. 3 Euro für Hund; Strom 5 Euro)


Mini Camping am Strand

Montag, 6.06.2023

  • Wetter: Sonne
  • Gefahrene Strecke: 190 km
  • Besuchte Sehenswürdigkeiten: dalmatische Küstenstraße

Wir folgen der Küstenstraße, vorbei an Zadar, immer weiter gen Norden. Die Strecke ist wirklich sehr hübsch zu fahren. Auf der einen Seite das Meer und auf der anderen die Hügel. Es ist auch nicht wirklich viel los, wobei die Anzahl der Wohnmobile schon bemerkenswert ist. In der Hochsaison ist hier bestimmt die Hölle los. 

 

Nach guten drei Stunden kommen wir in einer Kehre an einem Schild „Camp open 18 Euro“ vorbei. Das ist doch mal ein attraktiver Preis. An der Abfahrt ein weiteres Schild „Stop where you want I’ll come to you in the evening“. Alternativ steht hier auch eine Dose um den Übernachtungsbetrag direct einzuwerfen. In der ersten Reihe am Meer kostet der Platz 20 Euro, dahinter dann die angekündigten 18 Euro und oben an der Straße 15 Euro. Das Sanitärhäuschen ist recht einfach, hier das nächste Hinweisschild, dass der Platz nur so günstig ist, weil es keinen Strom im Duschhaus gibt, d.h. kein Licht und auch kein warmes Wasser. Stört uns jetzt beides nicht wirklich. Dazu gibt es noch eine kleine Kirche mit Friedhof hier auf dem Platz.

 

Wir stellen uns unter schattige Bäume direkt vorne in die erste Reihe. Klasse. Kaum sind wir da, ziehen auch schon dicke Wolken auf, am Horizont sehen wir auch die ersten Blitze, netterweise zieht’s aber an uns vorbei. Und so verbringen wir einen gemütlichen Nachmittag hier, gehen später oben an der Straße eine leckere Portion Muscheln essen und genießen dann den Sonnenuntergang hier an der Bucht.

 

Kamp Amari 🏕 🚐

Einfahrt gegenüber von Grill Tamy: Lage GoogleMaps, Preis: 20 Euro ohne Strom in erster Reihe 

 

Gemütlicher Nachmittag in einer kleinen Bucht


Über Nacht in Ferlach in Österreich

Mittwoch, 7.06.2023

  • Wetter: Sonne
  • Gefahrene Strecke: 250 km
  • Besuchte Sehenswürdigkeiten: keine 

Bei herrlichem Sonnenschein wachen wir heute früh an diesem idyllischen Plätzchen auf. Noch eine Runde mit den Füßen durchs Wasser laufen und dann geht’s weiter gen Norden. Falls wir noch einmal hier vorbeikommen sollten, würden wir sofort wieder übernachten. Vermutlich gehört der Platz aber wohl eher zu denjenigen, die so in dieser Form nicht mehr allzu lange existieren, weil sich bestimmt irgendjemand findet der hier investiert und einen neuen Platz anlegt.

 

Morgens am Strand 

 

Wir folgen der Landstraße vorbei an Rijeka und fahren bei Rupa über die Grenze nach Slowenien Richtung Lubljana. Kurz vor der Hauptstadt sind wir mit Reisefreunden zum Mittagessen verabredet. Wir quatschen nett mit Niko und Dunja über unsere Touren und freuen uns, dass es so spontan mit einem Treffen gepasst hat. Das war echt cool 😊

 

 

Über den Loiblpass wechseln wir nach Österreich und bleiben zur Übernachtung in Ferlach, der südlichsten Stadtgemeinde Österreichs. Hier kann man mit dem Wohnmobil auf einem geschotterten Großparkplatz über Nacht bleiben. Es gibt einige Restaurants, wir entscheiden uns für das Gasthaus „Zum blauen Aff’n“, essen leckere Schnitzel und lassen den Abend dann am Womo ausklingen.

 

Wohnmobilstellplatz Ferlach 🏕 🚐

Lage GoogleMapsWebseite, Preis: 8 Euro zzgl. 1 Euro für Strom 

 

Übernachtung in Ferlach


Fronleichnam auf Camping Grimmingsicht

Donnerstag, 8.06.2023

  • Wetter: Sonne/Wolken
  • Gefahrene Strecke: 180 km
  • Besuchte Sehenswürdigkeiten: Technikmuseum Historama, Sölkpass

Durch Zufall haben wir gestern erfahren, dass das nahegelegene Technikmuseum Historama heute an Himmelfahrt den ersten Tag in diesem Jahr geöffnet hat. Dieses befindet sich in ehemaligen Fabrikhallen des Eisenwerks der Kärntnerischen Eisen- und Stahlwerke, welche 1985 geschlossen wurden. Inzwischen nutzt der Verein Vereins „Nostalgiebahnen in Kärnten“ das Gelände und hat hier das zweitgrößte Technik- und Verkehrsmuseum Österreichs aufgebaut. 

 

In den Hallen befinden sich zig alte Straßenbahnen, LKWs, PKWs, Fahrräder, dazu noch Dampfmaschinen, Sesselliftkabinen, eine alte Aufzugkabine, im Grunde alles was sich irgendwie fortbewegen kann oder sich bewegt. Dazu noch alte Signalanlagen, welche man auch bedienen kann, ebenso lassen sich auf Knopfdruck das Läuten einer alten Straßenbahn aktivieren. Eine ziemlich coole Sammlung und auf jeden Fall sehenswert. 

 

Draußen vor der Tür entdecken wir eine ganze Reihe alten Traktoren, die hier zur Ausfahrt hingekommen sind. Und so merken wir uns für’s nächste Mal schon das Traktormuseum Stainz (Webseite).

 

Technikmuseum Historama Ferlach 🚗 🚌 🚋

Lage GoogleMapsWebseite, Eintritt: 12 Euro

 

Besichtigung des Technikmuseums Historama

Weiter geht es über Klagenfurt weiter nach Norden zu unserem Lieblingscampingplatz Grimmingsicht in Bad Mitterndorf in der Steiermark. Üblicherweise reisen wir ja eher von Norden aus kommend an, aber das ein oder andere Mal sind wir auch schon von Süden gekommen. Diesmal allerdings finden wir doch noch eine Strecke, welche wir noch nicht gefahren sind. Und zwar über den Sölkpass (Lage Googlemaps, Wikipedia). Wirklich keine breite Straße, die über den Pass führt, aber es ist wenig los und so lässt es sich gut fahren. Kurz vor der Passhöhe, welche auf fast 1800 m Höhe liegt, kommen wir an den ersten Schneefeldern vorbei. Das gucken wir uns doch mal aus der Nähe an ☃️🥶

 

Fahrt über den Sölkpass

Eine gute Stunde später kommen wir in Bad Mitterndorf an und kehren als erstes in unserer Lieblingsgaststätte, der Goashitt’n, ein. Die Begrüßung ist herzlich und das Essen wie immer hervorragend. Nach diesem gemütlichen Zwischenstopp checken wir um die Ecke auf dem Campingplatz ein. Auch hier ist die Wiedersehensfreude groß und wir freuen uns, dass wir es dieses Jahr mal wieder geschafft haben im Sommer vorbeizukommen, denn üblicherweise sind wir hier meist nur im Winter. Passend zu unserem bisherigen Urlaub fängt es übrigens kurz nach unserer Ankunft an zu gewittern. 

 

Wir verbringen hier zwei erholsame Tage, kehren natürlich noch einmal in der Goashitt’n ein, sitzen gemütlich vor’m Wohnmobil in der Sonne und lassen es uns gut gehen. 

 

Campingplatz Grimmingsicht in Bad Mitterndorf 🏕 🚐

Lage GoogleMapsWebseite 

 

Urlaubsausklang auf Camping Grimmingsicht


Zwischenstopp auf dem Weingut Gamm

Samstag, 10.06.2023

  • Wetter: Sonnig
  • Gefahrene Strecke: 460 km
  • Besuchte Sehenswürdigkeiten: keine

Schweren Herzens machen wir uns von hier aus auf den Heimweg. Die restliche Strecke kennt unser Womo quasi schon von ganz alleine. Wir versuchen jedes Mal für die Zwischenübernachtung, bis nach Münster sind es fast 900 km, eine neuen Übernachtungsplatz zu finden. Üblicherweise übernachten wir irgendwo zwischen Nürnberg und Fulda, dies ist grob die Hälfte der Strecke. 

 

Schöner Kilometerstand

 

Dieses Mal landen wir zum Zwischenstopp in Unterfranken im Örtchen Markt Einersheim, welches rund 30 Kilometer von Würzburg entfernt liegt. Hier befindet sich das Weingut Gamm, welches einen Wohnmobilstellplatz auf einer Wiese anbietet (auch bei Landvergnügen zu finden). Durch Zufall finden gerade die Sommerweintage des Weinguts statt, d.h. hier werden neben dem Wein auch fränkische Spezialitäten angeboten und man kann gemütlich im Innenhof des Weinguts sitzen. Und so probieren wir fränkische Blaue Zipfel und den ein oder anderen Wein. Sehr sympathisch. 

 

Wohnmobilstellplatz am Weingut Gamm in Markt Einersheim 🏕 🚐

Lage GoogleMapsWebseite, Preis: 5 Euro 


Zurück in Münster

Kaum zu glauben aber wahr, der heißeste Tag auf unserer Reise ist tatsächlich der letzte Tag. Als wir nach fast 5000 Kilometern wieder in Zuhause ankommen sind es hier in Münster über 30°C. Im Garten ist es unglaublich grün geworden und im neu aufgehängten Nistkasten hat sich ein Meisenpärchen einquartiert und fliegt einen Fütterungsflug nach dem nächsten. Mal gucken, wann die Kleinen flügge werden. 

 

Das war es mal wieder von uns. Wir hoffen euch hat unser Reisebericht gefallen und wir konnten euch ein wenig inspirieren auch mal auf den Balkan zu fahren. 

 

Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr euch wie immer sehr gerne bei uns melden.

 

Viele liebe Grüße

Jessi, Jens und Vanja 🐾

 

Kaum zu glauben aber wahr, der heißeste Tag auf unserer Reise ist tatsächlich der letzte Tag. Als wir nach fast 5000 Kilometern wieder in Zuhause ankommen sind es hier in Münster über 30°C. Im Garten ist es unglaublich grün geworden und im neu aufgehängten Nistkasten hat sich ein Meisenpärchen einquartiert und fliegt einen Fütterungsflug nach dem nächsten. Mal gucken, wann die Kleinen flügge werden. 

 

Das war es mal wieder von uns. Wir hoffen euch hat unser Reisebericht gefallen und wir konnten euch ein wenig inspirieren auch mal auf den Balkan zu fahren. 

 

Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr euch wie immer sehr gerne bei uns melden.

 

Viele liebe Grüße

Jessi, Jens und Vanja 🐾

 



Mit ♥ für euch geschrieben